ARBEITSMARKT
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Arbeitsbedingungen werden gut eingehalten

Donnerstag, 23. April 2009 / 15:39 Uhr

Bern - Die grosse Mehrheit der kontrollierten Betriebe und Arbeitgeber haben die Lohn- und Arbeitsbedingungen letztes Jahr eingehalten. Diese Bilanz zieht das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) zur Umsetzung der Flankierenden Massnahmen.

Die Verstossquote bei Schweizer Arbeitgeber im GAV-Bereich nahm von 18 auf 26 Prozent zu. Symbolbild)

8 Prozent jener Betriebe, die Arbeitgeber in die Schweiz schicken, unterboten letztes Jahr die orts- und branchenüblichen Lohnbedingungen oder verstiessen gegen die Lohnbestimmungen. Das sind gleich viele wie 2006/2007. Bei den von den Kantonen kontrollierten Schweizer Arbeitgebern gingen die Lohnunterbietungen von 8 auf 4 Prozent zurück.

Deutlich höhere Quoten bei den Lohnverstössen meldeten gemäss SECO-Angaben die Paritätischen Kommissionen, welche die Branchen mit Gesamtarbeitsverträgen kontrollieren. 19 Prozent der so genannten Entsendebetriebe hielten die GAV-Lohnbedingungen nicht ein. Das sind allerdings 17 Prozent weniger als 2006/2007.

Die Verstossquote bei Schweizer Arbeitgeber im GAV-Bereich nahm von 18 auf 26 Prozent zu. Dies sei durch die detaillierteren Kontrollen bei Schweizer Arbeitgebern erklärbar sowie durch die Tatsache, dass oft aufgrund konkreter Verdachtsmomente kontrolliert werde.

Verstösse gegen GAV-Lohnbestimmungen seien leichter identifizierbar, schreibt das SECO weiter. Auch eine geringfügige Unterschreitung eines GAV-Lohnes werde als Verstoss geahndet, während es im Bereich ohne GAV bezüglich der Definition der orts - und branchenüblichen Löhne einen gewissen Spielraum gebe.

Mehr Kontrollen

Im vergangenen Jahr nahm die Kontrolltätigkeit stark zu. Bei jenen ausländischen Betrieben, die Arbeitskräfte in die Schweiz schicken, fanden 33 Prozent mehr Kontrollen statt. Damit wurden fast die Hälfte der knapp 64'000 so genannten Entsendebetriebe kontrolliert.

Bei den Schweizer Arbeitgebern hingegen gingen die Kontrollen um ein Prozent leicht zurück. Im Gegenzug stieg die Zahl der kontrollierten Personen um 30 Prozent auf 60'793.

(bert/sda)