FINANZKRISE
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BAK Basel stuft Prognose deutlich herunter

Freitag, 17. Oktober 2008 / 12:43 Uhr

Bern - Auf die Schweizer Wirtschaft kommen härtere Zeiten zu. Auch die Konjunkturforschungsstelle BAK Basel reduziert ihre Prognosen zum Wirtschaftswachstum. Für 2009 sieht sie noch ein reales Wachstum von 0,7 Prozent, wie die BAK mitteilte.

Die Konjunkturforschungsstelle BAK Basel reduziert ihre Prognosen zum Wirtschaftswachstum.

Noch vor einem Monat erwarteten die Ökonomen ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 1,3 Prozent. Grund für die schlechtere Prognose ist die verschärfte Finanzkrise.

«Es mehren sich die Anzeichen, dass die Handelspartner der Schweiz in Westeuropa und den USA eine Rezession um die Jahreswende nicht umgehen können», heisst es im Communiqué.

Durch die enge Verzahnung der Schweiz Wirtschaft mit der EU und der USA werde dies die Schweiz nicht unbehelligt lassen. Vor allem der Exportsektor werde unter der Flaute leiden.

Schaden auf die Realwirtschaft minimiert

Auch für das zweite Halbjahr 2008 senkt die BAK ihre Prognosen. Statt mit 2 Prozent werde die Wirtschaft lediglich mit 1,8 Prozent wachsen. Hauptgrund hierfür sei der Einbruch an den Börsen, der direkt den Schweizer Bankensektor beeinträchtige und damit dem Wachstum schade.

Ab dem zweiten Quartal 2009 erwartet BAK für die Schweiz wieder eine dynamischere Wirtschaft. Die Forscher gehen davon aus, dass die massiven staatlichen Garantieerklärungen an die Banken die Finanzmärkte beruhigen werden.

So könne der Schaden auf die Realwirtschaft minimiert werden. Die Gefahr einer Kreditverknappung für Schweizer Unternehmen sei vergleichsweise gering.

(smw/sda)


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