BKW will Produktionskapazitäten ausbauen Donnerstag, 13. März 2008 / 10:06 Uhr aktualisiert: 20:03 Uhr
Bern - Der Berner Energiekonzern BKW will auch in Zukunft breit diversifiziert die Produktionskapazitäten ausbauen und stützt sich dabei auf drei Säulen: Energieeffizienz, Ausbau der Produktion erneuerbarer Energie und Bau von Grosskraftwerken.
Der Reingewinn der BKW schrumpfte im vergangenen Jahr um 26,3 Prozent.
Zuletzt gaben vor allem die Grosskraftwerke im Ausland zu reden. Die Berner Kantonsregierung als Mehrheitsaktionärin hat sich in einem Schreiben an die BKW grundsätzlich gegen Projekte ausgesprochen, die einen CO2-Ausstoss nach sich ziehen.
Diese Kritik habe zur Folge, dass die BKW beim Steinkohleprojekt im deutschen Dörpen ihre derzeitige 100-Prozent-Beteiligung auf unter 50 Prozent abbauen wolle, sagte Direktionspräsident Kurt Rohrbach vor den Medien.
Auf einen Prozentsatz wollte sich Rohrbach aber nicht festlegen. Die BKW sei auf der Suche nach Beteiligungspartnern, um den Umfang des eigenen Engagements zu reduzieren. In Bocholt wird die BKW die Projektrechte am geplanten Gaskombikraftwerk dagegen ganz verkaufen.
Ersatz für Mühleberg und Beznau
In der Schweiz plant die BKW angesichts des enormen Zeitbedarfs bereits heute - zusammen mit der Axpo - die Realisierung eines Ersatzes für die Kernkraftwerke in Mühleberg und Beznau.
Ziel sei es, dass in einer ersten Etappe bis Ende Jahr die Unterlagen für die Rahmenbewilligungsgesuche für den Bau zweier moderner Kernkraftwerke erstellt sind. «Wir hoffen, dass zu diesem Verbund auch die Atel dazu stösst. Die Tür dazu steht jedenfalls offen», erklärte Rohrbach.
Der bereits im Februar mitgeteilte Gewinnrückgang im 2007 um 26,3 Prozent auf 245,2 Mio. Fr. führt die BKW vor allem auf ein schlechtes Ergebnis im Stilllegungs- und Entsorgungsfonds zurück.
(smw/sda)
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