Bluttest für Prionenkrankheiten entwickelt Sonntag, 28. August 2005 / 21:19 Uhr
New York - Ein neuer Bluttest kann die Ursache tödlicher Prionenkrankheiten mit grosser Sicherheit diagnostizieren.
Der neue Test soll die Verbreitung speziell von vCJD durch Bluttransfusionen verhindern.
Damit könnten etwa die Rinderseuche BSE oder der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) bei Menschen erkannt werden.
Das berichtet eine Forschergruppe von der Universität von Texas in Galveston in der Onlineausgabe des Fachjournals "Nature Medicine". Der neue Test soll die Verbreitung speziell von vCJD durch Bluttransfusionen verhindern.
Ausserdem könnte er helfen, die Infektion bei Patienten zu diagnostizieren und der weiteren Streuung der Krankheitserreger in ihrem Körper vorzubeugen. Das Team um Soto nennt seine automatisierte Testmethode Protein Misfolding Cyclic Amplification (PMCA).
Hohe Trefferquote
Ihren Angaben nach erreichte PMCA im Test mit Hamstern, die unter der Prionenkrankheit Scrapie litten, eine Trefferquote von 89 Prozent. Nach derzeitigen Erkenntnissen können sich Menschen durch den Verzehr von BSE-verseuchtem Fleisch mit der vCJD anstecken, die zu schwammartigen Durchlöcherungen des Hirns führen kann.
Sowohl die als Rinderwahnsinn bezeichnete BSE als auch die Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit und Scrapie werden durch die Veränderungen der Prionen-Eiweissstoffe im Hirn verursacht. Prionenkrankheiten sind so schwer zu diagnostizieren, weil nur wenige der veränderten Proteine in die Blutbahn gelangen.
(sl/sda)
Artikel-Empfehlungen:
| 14.Okt 07:25 Uhr
Creutzfeld-Jakob-Krankheit von Urin übertragen? |
| 15.Jul 18:39 Uhr
EU denkt in Sachen BSE um |
| 30.Jun 07:31 Uhr
BSE-Fall in den USA |
| 7.Mai 11:14 Uhr
Zweiter BSE-Fall in der Schweiz |
2.Mai 11:39 Uhr
Drei CJD-Tote in der Schweiz |
|