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Denner-Erbe verzichtet auf Grand Hotel in Locarno

Samstag, 7. Februar 2009 / 11:52 Uhr
aktualisiert: 12:13 Uhr

Locarno - René Schweri, der Sohn des Denner-Gründers Karl Schweri, wird nicht neuer Besitzer des Grand Hotels in Locarno. Er machte von seinem Kaufrecht auf die historische Liegenschaft keinen Gebrauch.

Das Grand Hotel in Locarno sucht weiter nach einem Investor.

Unstimmigkeiten mit den Eigentümern des Hotels haben ihn zu diesem Schritt veranlasst. Diese waren mit einer von ihm angestrebten Verlängerung des Kaufrechts nicht einverstanden, wie Schweri in einem zwölfzeiligen Communiqué mitteilte.

Sein Rückzieher sorgt bei den Lokalpolitikern für Unmut. Er sei enttäuscht, sagte der Stefano Gilardi, der Gemeindepräsident von Muralto, auf dessen Gebiet sich das Hotel befindet. Er fände es schade, dass die Besitzer einen Kaufinteressenten mit derart guten Absichten hätten ziehen lassen, sagte Gilardi im Radio der italienischsprachigen Schweiz (RSI).


Innenräume müssen erhalten bleiben

Der 63-jährige Zürcher Anwalt Schweri hatte die Absicht, das Grand Hotel im Jahr 2012 neu zu eröffnen. Die Herberge steht de facto unter Denkmalschutz. Vor allem die Innenräume des 1875 erstellten Hotels müssen erhalten bleiben.

Im Grand Hotel logierten 1925 zahlreiche Vertreter der Friedenskonferenz, die Deutschland den Weg in den Völkerbund ebnete. Hier wurde auch das Filmfestival gross, für welches das Grand Hotel bis zu seiner Schliessung im Dezember 2005 ein wichtiger Treffpunkt war.

20 Mio. Franken Kaufpreis

Das materiell Wertvollste an der Liegenschaft ist das 10'000 Quadratmeter grosse Grundstück mit Park, auf halbem Weg zwischen dem Bahnhof Locarno und der Piazza Grande.

Der Kaufpreis für das Hotel hätte rund 20 Millionen Franken betragen, wie Schweri im Dezember 2007 sagte. Dazu wären noch weitere Investitionen fällig geworden - je nach Plänen für den Umbau.

(tri/sda)


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