ENERGIE
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Der Schweizer Aussenhandel weist wieder eine negative Bilanz aus

Dienstag, 25. Februar 2003 / 12:06 Uhr

Bern - Der schweizerische Aussenhandel hat im Januar 2003 erstmals seit April 2002 wieder ein Defizit ausgewiesen. Während die Importe deutlich zulegten, gingen die Exporte zurück. Grund dafür war vor allem die Entwicklung im Pharmabereich.

Güterverkehr.

Das Defizit der Schweizer Handelsbilanz betrug im Januar 446,3 Mio. Franken, wie die Eidg. Zollverwaltung (EZV) mitteilte. Noch im Dezember 2002 hatte der Schweizer Aussenhandel einen Überschuss von 805 Mio. Fr. ausgewiesen.

Die Einfuhr von Waren nahm im Januar nominal um 6,3 Prozent und real (teuerungsbereinigt) um 8,5 Prozent zu auf 10,56 Mrd. Franken. Die EZV führt dies vor allem auf den Bereich Chemikalien und Pharmazeutika zurück, wo die Importe nominal um 41 Prozent stiegen.

Die Importe von Konsumgütern stiegen um rund 10 Prozent. Energieträger wie Heiz- und Dieselöl wurden nominal 6,8 Prozent weniger eingeführt. Trotz des Anstiegs der Energiepreise verringerten sich die Preise der Importgüter insgesamt um 20 Prozent.

Die Exporte erlitten im Januar 2003 einen satten Dämpfer. Sie sanken nominal um 4,9 Prozent und real um 2,7 Prozent auf 10,12 Mrd. Franken. Auch dafür ist gemäss EZV die chemische Industrie zu einem grossen Teil verantwortlich.

Deren Exporte sanken insgesamt um 10,6 Prozent. Die Ausfuhr von agrochemischen Produkten brach gar um 65,1 Prozent ein. Aber auch in der Textilindustrie wurde 8,4 Prozent weniger exportiert.

Mit einem Minus von 1,9 Prozent fiel der Absatzrückgang bei der Maschinen- und Elektronikindustrie relativ moderat aus. In der Nahrungs- und Genussmittelindustrie stagnierten die Exporte. Die Ausfuhren in der Bekleidungsindustrie (+18,5) und bei den Präzisionsindustrumenten (+13,4) legten hingegen markant zu.

(bert/sda)