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Deutsche E-Plus schloss Roaming-Abkommen mit Group 3G

Sonntag, 29. April 2001 / 15:46 Uhr
aktualisiert: 17:53 Uhr

Düsseldorf - Der Mobiltelefonanbieter E-Plus vermietet an das spanisch-finnische UMTS-Konsortium Group 3G Netzkapazitäten. Zusammen mit einem ähnlichen Vertrag mit MobilCom soll dieser Schritt E-Plus Milliarden-Einnahmen in Euro sichern.

E-Plus schloss damit binnen weniger Tage nach der Vereinbarung mit MobilCom das zweite so genannte Roaming-Abkommen abgeschlossen und sich damit die beiden Neueineinsteiger auf dem deutschen Mobilfunkmarkt als exklusive Partner gesichert.

Mit der Nutzung des GSM-Netzes von E-Plus habe die in Deutschland bisher nicht agierende Group 3G (Telefonica und Sonera) die Möglichkeit, ihren Kunden auch ausserhalb des eigenen UMTS- Netzes ein lückenloses Mobiltelefonieren anzubieten, teilte der drittgrösste deutsche Mobilfunkanbieter am Sonntag in Düsseldorf mit. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis 2012.

Mit diesem Abkommen werde E-Plus seine Wettbewerbsfähigkeit deutlich steigern, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Uwe Bergheim. Die Einnahmen wirkten sich auch positiv auf den hochverschuldeten niederländischen Mehrheitsgesellschafter KPN Mobile aus.

Ehrgeiziges Ziel

Die Group 3G, die wie E-Plus eine von sechs UMTS-Lizenzen in Deutschland erworben hat, hatte bereits angekündigt, Kooperationsabkommen mit bestehenden Netzbetreibern abschliessen zu wollen. So sollen der Start ins deutsche Mobilfunkgeschäft und das als ehrgeizig geltende Ziel eines zweistelligen Marktanteils bis etwa zum Jahr 2010 erreicht werden.

E-Plus hat zurzeit etwa 7,3 Millionen Kunden und gehört zu 77,5 Prozent der niederländischen KPN Mobile sowie zu 22,5 Prozent Bell South. An der Group 3G sind spanische Telefonica Moviles (57,2 Prozent) und die finnische Sonera (42,8 Prozent) beteiligt.
(bb/sda)