EU soll Druck auf die Ukraine ausüben Dienstag, 3. Januar 2006 / 13:30 Uhr
Moskau - Der russische Ministerpräsident Michail Fradkow hat die EU aufgerufen, im Streit um Gaslieferungen Druck auf die Ukraine auszuüben.
 Russland werde seine Verpflichtungen einhalten, versicherte Michail Fradkow.
Er habe einen Brief an Brüssel geschickt, meldete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Darin hiess es laut der Agentur, die EU solle auf diese Weise sicherstellen, dass die vertraglich zugesicherten Mengen russischen Gases die EU-Mitgliedstaaten erreichten. Russland werde seine Verpflichtungen einhalten, versicherte Fradkow.
Der vom Kreml kontrollierte russische Gaskonzern Gasprom warf der Ukraine auch vor, weiter Erdgas aus den Pipelines zu stehlen, durch die das für Europa bestimmte Gas fliesst. Der Ex-Sowjetstaat habe am vergangenen Tag 118 Millionen Kubikmeter entwendet, erklärte das Unternehmen weiter.
Ukraine widerspricht Diebstahl
«Gasprom wird die Verluste für die europäischen Verbraucher noch einmal ausgleichen, aber so kann es nicht ewig weitergehen. Die Ukraine wird auf jeden Fall dafür bezahlen müssen», sagte ein Sprecher. Die Ukraine widersprach wiederholt den Vorwürfen des Diebstahls.
Russland hatte der Ukraine im Streit über Preiserhöhungen am Sonntag den Gashahn zugedreht. Gestern war über die Pipelines durch die Ukraine in weiten Teilen Europas deutlich weniger russisches Gas als zugesichert angekommen. Inzwischen hat sich die Lage weitgehend normalisiert.
(fest/sda)
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