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Erste Weltraumtouristin in der ISS

Mittwoch, 20. September 2006 / 19:12 Uhr
aktualisiert: 20:30 Uhr

Moskau - Als erste Weltraumtouristin ist die iranischstämmige US- Geschäftsfrau Anousheh Ansari an Bord der Internationalen Raumstation ISS gegangen.

Die Besatzung der ISS begrüsst Anousheh Ansari (m., gelbes Hemd) auf der Station.

Freudig strahlend verliess die 40-Jährige die Sojus-Kapsel. Zusammen mit dem US-Astronauten Michael Lopez-Alegria und dem russischen Kosmonauten Michail Tjurin wurde sie an Bord der ISS von der dortigen Besatzung begrüsst, wie Bilder des russischen Kontrollzentrums zeigten.

Beim Anblick der ersten Bilder der Weltraumabenteurerin in gelbem Polo-Shirt und schwarzer Schirmmütze brach am Kontrollzentrum in Korolew bei Moskau tosender Applaus los.

Die Millionärin und ihre beiden Begleiter waren am Montag vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ins All gestartet. Zusammen mit den derzeitigen ISS-Crewmitgliedern, Pawel Winogradow und Jeffrey Williams, soll Ansari am 29. September den Rückflug antreten.

Kosten: 20 Mio. Dollar

Die im Iran geborene Ansari hat sich mit dem Raumflug einen Kindheitstraum verwirklicht und dafür etwa 20 Millionen US-Dollar gezahlt.

Auf der ISS herrscht derzeit reger Betrieb: Nur wenige Stunden vor dem Start des «Sojus»-Raumschiffs am Montag koppelte sich die US- Raumfähre «Atlantis» von der Raumstation ab.

Die Raumfähre sollte ursprünglich am Mittwoch landen. Wegen schlechten Wetters und Sorgen um Schäden an der Aussenhülle verschob die US-Raumfahrtbehörde NASA jedoch den Termin auf Donnerstag. Diesem Termin schien am Mittwochnachmittag nichts mehr im Weg zu stehen.

Keine Schäden durch «UFO»

Auch nicht das kleine mysteriöse Flugobjekt, von dem die NASA befürchtet hatte, es könnte den Hitzeschild beschädigt haben. Bei einer Inspektion seien aber keine Schäden festgestellt worden.

Solche im All herumfliegenden Gegenstände sind keineswegs ungewöhnlich. Im Sonnenlicht würden sie noch grösser aussehen als sie seien. Nach Angaben von NASA-Direktor Paul Dye verfolgt das nordamerikanische Luft- und Weltraum- Verteidigungskommando (NORAD) bis zu 8000 im Weltraum treibende Objekte.

(fest/sda)


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