Ex-Ascom-Chef Hadorn soll Gurit auf Kurs bringen Dienstag, 30. Oktober 2007 / 08:58 Uhr aktualisiert: 13:02 Uhr
Wattwil - Der Hochleistungskunststoffe-Hersteller Gurit rutscht operativ in die roten Zahlen - trotz eines deutlich gesteigerten Umsatzes. Nun wird der Chef ausgewechselt: Der bei Ascom in Ungnade gefallene Rudolf Hadorn übernimmt.
 Rudolf Hadorn soll Gurit wieder profitabel machen.
Für die zweite Hälfte 2007 erwartet Gurit einen Betriebsverlust, wie das Unternehmen mitteilte. Für das gesamte Jahr sei auf Stufe EBIT bestenfalls mit einem ausgeglichenen Ergebnis zu rechnen.
Neue Anlagen in Kanada, Spanien und China belasteteten das Ergebnis entgegen früherer Erwartungen. Die eingeleiteten Preiserhöhungen wirkten sich dagegen erst 2008 substanziell auf den Ertrag aus.
Ein neues Management-Team soll Gurit wieder profitabel machen: Rudolf Hadorn, der frühere Chef des Berner Technologiekonzerns Ascom, löst am 1. November Jouni Heinonen als Konzernchef (CEO) ab. Bereits Anfang Oktober hatte Markus Knüsli das Amt des Finanzchefs (CFO) bei Gurit übernommen.
Immerhin kann Knüsli für die Monate Januar bis September ein Umsatzplus von 19,6 Prozent auf 355 Mio. Fr. ausweisen. Im dritten Quartal betrug das Wachstum gar 20,4 Prozent auf 111 Mio. Franken.
Aktionäre verschreckt
Für das gesamte Jahr 2007 rechnet Gurit mit einem Umsatz von 440 Mio. Franken, wie es hiess. Im vergangenen Jahr hatte Gurit Verkäufe in der Höhe von 381,3 Mio. Fr. verzeichnet.
Die Ankündigung eines Betriebsverlusts in der zweiten Hälfte des Jahrs hat die Gurit-Aktionäre verschreckt. Die Aktien notierten deutlicher schwächer.
Analysten zeigten sich enttäuscht über die Ertagsschwäche von Gurit. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) bezweifelte, dass es unter der neuen Führung in nützlicher Frist zu einer Erholung komme.
(fest/sda)
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