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Filtrona-Direktion mit neuem Sozialplan

Freitag, 24. Dezember 2004 / 16:35 Uhr

Crissier - Die Direktion des Zigarettenfilterherstellers Filtrona in Crissier VD schlägt einen mit 1,2 Millionen dotierten Sozialplan vor.

Die Pro-Kopf-Summe von 8000 Franken erachtet das Personal als noch zu wenig.

Das wären 8000 Franken pro Kopf. Das Personal hat die Summe am Freitag an einer Versammlung als ungenügend befunden.

Die Angestellten hätten von dem Vorschlag Kenntnis genommen und seien froh, dass ein Betrag gesprochen wurde, sagte Denise Chervet von der Gewerkschaft Comedia gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Streik was gebracht

Der Streik habe etwas gebracht, denn zuvor habe kein Plan bei einer allfälligen Fabrikschliessung oder Massenentlassung bestanden.

Jedoch sei der Betrag von 1,2 Millionen Franken ein gutes Stück unter den Erwartungen des Personals und der Gewerkschaft. 8000 Franken pro Person ist bei weitem ungenügend, das ist sogar eine ziemliche Frechheit, sagte die Gewerkschafterin.

Höherer Betrag

An ihrer Versammlung hätten die Angestellten darum die Gewerkschaft und die Personalkommission beauftragt, einen höheren Betrag herauszuholen.

Comedia setzt auf durchschnittlich 40 000 Franken pro Person, also auf rund 6 Millionen Franken für die 150 Angestellten von Filtrona. Dieser Betrag sei nicht überrissen, die Gruppe Bunzl verfüge über die Mittel, und andere Unternehmen in der Region hätten für ihre Sozialpläne ähnliche Summen bereitgestellt.

Verhandlungen bis Mittwochmorgen

Die Verhandlungen sollen am Mittwochmorgen weitergehen. Bis dahin bleibt das Personal mobilisiert, auch wenn der Betrieb ferienhalber bis zum 3. Januar geschlossen ist.

Das Filtrona-Personal hatte vom 30. November bis zum letzten Dienstag gestreikt. Es befürchtet eine Auslagerung der Produktion und die Schliessung der Fabrik in Crissier.

(bsk/sda)


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