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Gebot für Cesky Telecom

Donnerstag, 3. Februar 2005 / 17:19 Uhr

Bern - Nun wird's konkret: Die Swisscom steigt ins Bieterrennen um die tschechische Cesky Telecom ein. Auch weitere euroäische Telekomkonzerne haben ihr Interesse bekundet.

Wann die Entscheidung über den Verkauf fällt, ist offen.

Wir reichen ein Gebot für Cesky Telecom ein, sagte Swisscom-Sprecherin Pia Colombo auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Angaben zur Höhe des Gebots wollte die Sprecherin aber nicht machen. Der zum Verkauf stehende Staatsanteil von Cesky Telecom wird auf einen Wert von umgerechnet 3,2 Mrd. Franken geschätzt.

Internationales Interesse

Am heutigen Donnerstage um 18 Uhr läuft die Frist für das Einreichen der vorläufigen Gebote für Cesky Telecom ab. Neben der Swisscom hatten auch France Télécom, die Orange besitzt, und die Swisscom-Partnerin Vodafone ihr Interesse am tschechischen Staatskonzern bekundet.

Auch die belgische Belgacom und die spanische Telefonica hatten ein Informationsmemorandum angefordert, das an der Teilnahme am Tenderverfahren berechtigt. Die an Cesky Telecom ebenfalls interessierten Finanzinvestoren PPF, Blackstone/CVC/Providence, Citigroupe Venture Capital müssen sich mit den Telekomunternehmen zu Bietergruppen zusammenschliessen, um Gebote abgeben zu dürfen.

Sunrise-Besitzerin wirft Handtuch

Dagegen will Sunrise-Eignerin TDC keine Offerte mehr einreichen. Unser strategisches Interesse ist nicht gross genug, als dass wir es uns leisten könnten, den Preis zu zahlen, den andere zu zahlen bereit scheinen, gab TDC-Chef Henning Dyremose in einem Communiqué bekannt.

Wann die Entscheidung über den Verkauf fällt, ist offen. Offiziell will sich die Regierung in Prag bis Ende März Zeit lassen. Gemäss Reuters hiess es aus informierten Kreisen aber auch, die Entscheidung könne schon im Februar fallen.

Gemäss der Zeitung Financial Times wird die tschechische Regierung am kommenden Mittwoch über die Angebote beraten, die in eine engere Auswahl kommen. Wir hoffen, auf diese Liste zu kommen, sagte Swisscom-Sprecherin Colombo, ohne Angaben zum weiteren Verfahrensablauf machen zu wollen.

(bert/sda)