Gewerkschaften prüfen Fusion Samstag, 23. Juni 2007 / 16:24 Uhr
Basel - Die Mediengewerkschaft comedia prüft eine Fusion mit der Gewerkschaft Kommunikation (GEKO) oder der Unia. Das haben die Delegierten am Samstag in Basel beschlossen. Die Gewerkschaften müssten ihre Kräfte stärker bündeln, um erfolgreich zu sein.
 Guter Journalismus müsse immer mehr dem Kommerz weichen.
Die 86 Delegierten hätten dem Antrag des Zentralvorstands, Fusionsgespräche mit der GEKO und der Unia aufzunehmen, mit deutlicher Mehrheit zugestimmt, teilte comedia mit. Der Entscheid über eine Fusion soll am nächsten Gewerkschaftskongress im Jahr 2009 gefällt werden.
Hauptgrund für die Fusionsabsichten ist laut comedia der Konzentrationsprozess in der Medienbranche.
Dies verlange neue gewerkschaftliche Strategien und mehr Ressourcen. Guter Journalismus werde zunehmend dem Kommerz geopfert, wie die Einstellung von «Cash» und «Facts» zeige.
Mitgliederschwund
Der Entscheid der Delegierten steht laut Communiqué aber auch in Zusammenhang mit der negativen Mitgliederentwicklung und der Finanzlage von comedia.
Zwar seien seit der Gründung im Jahr 1999 beispielsweise die Sektoren Presse und elektronische Medien kontinuierlich gewachsen.
Doch in der grafischen Industrie habe comedia wegen des grossen Arbeitsplatzabbaus rund ein Viertel der Mitglieder in diesem Sektor verloren. Heute vertritt die Mediengewerkschaft die Interessen von rund 14'300 Beschäftigten.
(rr/sda)
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