ENERGIE
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Gewinne der Axpo gehen deutlich zurück

Donnerstag, 22. Januar 2009 / 08:05 Uhr

Zürich - Der Energiekonzern Axpo spürt die Folgen der Finanzkrise und die Veränderungen im Strommarkt. Der Gewinn ging im Geschäftsjahr 2007/08 um fast ein Drittel zurück. Auch der Umsatz war rückläufig. Die Aussichten sind wenig optimistisch.

Die Gewinne des Energiekonzerns waren in der Vergangenheit nicht normal.

Der Umsatz ging um 17,5 Prozent auf 7,599 Mrd. Fr. zurück, wie die Axpo mitteilte. Der Gewinn reduzierte sich um 30,2 Prozent auf 1,003 Mrd. Franken. Werden nicht weiter erläuterte Sonderfaktoren ausgeklammert, stieg der Gewinn um 9 Prozent auf 888 Mio. Franken. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) verminderte sich um 7,1 Prozent auf 1,178 Mrd. Franken.

Den Umsatzrückgang führt die Axpo auf die Verlagerung vom brutto ausgewiesenen Energiehandel hin zum Handel mit finanziellen Standardterminkontrakten zurück. Dies habe sich auch auf den Energiebeschaffungsaufwand ausgewirkt, der um 22 Prozent auf 6,864 Mrd. Fr. sank.

Höhere Kosten

Für einen höheren Aufwand sorgten dagegen die gestiegenen Preise an den internationalen Grosshandelsmärkten, die höheren Beschaffungskosten für Energie aus dem französischen Kernkraftwerkpark sowie die negative Wertentwicklung der eidgenössischen Nuklearfonds.

Im Inland habe die Axpo angesichts des schwierigen Finanzmarktumfelds ein lediglich «zufriedenstellendes» Ergebnis erzielt, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Im Ausland dagegen habe die Axpo dank erfolgreicher Handelstätigkeiten ein «sehr gutes» Resultat erzielt.

Ausserordentliche Faktoren

Der Energieabsatz stieg zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 19'846 Gigawattstunden. Gründe für die Steigerung waren die zunächst noch gute Wirtschaftslage, günstige Witterungsverhältnisse mit einem kühlen Herbst, zusätzliche Kunden und eine höhere Zahl an Arbeitstagen.

Die Axpo sieht das laufende Geschäftsjahr unter negativen Vorzeichen und wagt keine konkrete Prognose. Es werde schwierig, das Ergebnis 2007/08 im aktuellen Finanzmarktumfeld zu wiederholen. Die Wirtschaftsnachfrage nach Energie dürfte in Folge der Konjunkturaussichten sinken.

(fest/sda)


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