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Givaudan wirft eine Millionen Aktien auf den Markt

Donnerstag, 11. Juni 2009 / 11:13 Uhr
aktualisiert: 13:34 Uhr

Genf - Der Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan will mit einer Kapitalerhöhung rund 420 Mio. Fr. brutto einnehmen. Angesichts des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds will der Weltmarktführer die Schulden abbauen.

Givaudan ist der Weltmarktführer für Aromen und Riechstoffe.

Ausgegeben werden 999'624 neue Aktien aus genehmigtem Kapital. Die Mehrheitsaktionäre hätten ihre Unterstützung zugesichert und die Emission sei bereits durch die beiden Konsortialführer Nomura International und UBS Investment Bank voll gezeichnet, teilte Givaudan mit.

Givaudan beabsichtigt, einen Teil der aufgenommenen Kredite für die 2,8 Mrd. Fr. teure Übernahme des niederländischen Konkurrenten Quest vorzeitig zurückzuzahlen. Die Gesamtverschuldung betrug Ende März - ohne die im März begebene Wandelanleihe, die 2010 in Aktienkapital umgewandelt wird - 3,07 Mrd. Franken. Die Barmittel beliefen sich auf 499 Mio. Franken.

Bezugsrecht

Pro Aktie erhalten die Givaudan-Aktionäre ein ab 17. Juni handelbares Bezugsrecht. Für 15 Bezugsrechte können 2 neue Aktien bezogen werden. Der Ausgabepreis beträgt 420 Fr. je neue Aktie. Am Mittwoch schloss der Titel an der Schweizer Börse auf 698 Franken.

Im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung bestätigte Givaudan die mittelfristigen Ziele: So rechnet der Genfer Konzern bis Ende 2010 mit einer EBITDA-Marge von 22,7 Prozent. Im Vergleich zum Marktwachstum will Givaudan von 2009 bis 2013 rund 620 Mio. zusätzlichen Umsatz erzielen.

Angaben zu Gewinnen

Anders als üblich machte Givaudan auch Angaben zu den Gewinnen im ersten Quartal. Das von hohen Rohstoffkosten geprägte operative Ergebnis erreichte 110 Mio. Franken, hiess es ohne Angabe eines Vorjahreswertes.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen betrug 181 Mio. Franken, respektive 201 Mio. Fr. auf vergleichbarer Basis. Anfang April hatte Givaudan den Quartalsumsatz auf 976,1 Mio. Fr. beziffert. Das waren 7,3 Prozent weniger als im Vorjahr.

(fest/sda)


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