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Gross-Fusion in der Schweizer Sonntagspresse

Mittwoch, 30. Januar 2013 / 14:00 Uhr
aktualisiert: 15:09 Uhr

Aarau - Das Aargauer Verlagshaus AZ Medien und die Bündner Südostschweiz Medien kooperieren bei ihren Sonntagszeitungen. «Der Sonntag» und «Die Südostschweiz am Sonntag» erscheinen ab dem 24. März neu unter dem gemeinsamen Titel «Schweiz am Sonntag».

Die «Schweiz am Sonntag» wird eine Auflage von 203'156 Exemplaren und eine Leserschaft von 441'000 Personen aufweisen. (Symbolbild)

Damit entsteht nach Angaben der beiden Verlagshäuser die grösste abonnierte Sonntagszeitung der Schweiz. Die «Schweiz am Sonntag» wird auf Grund der WEMF-Zahlen 2012 eine Auflage von 203'156 Exemplaren und gemäss MACH Basic II-Studie eine Leserschaft von 441'000 Personen aufweisen. Auflagemässig die grösste Sonntagszeitung ist laut WEMF-Zahlen vom vergangenen Herbst weiterhin der «SonntagsBlick» mit 224'260 Exemplaren. Die «SonntagsZeitung» des Tamedia-Konzerns kommt demnach auf 175'882 und die «NZZ am Sonntag» auf 130'837 Exemplare.

Die überregionalen Seiten der «Schweiz am Sonntag» werden von der heutigen «Sonntag»-Redaktion unter Chefredaktor Patrick Müller produziert. David Sieber wird neben seiner Tätigkeit als Chefredaktor der «Südostschweiz» Leiter der Regionalausgabe Südostschweiz der neuen Zeitung.

Die «Schweiz am Sonntag» übernimmt das Layout des «Sonntag». Leichte Layout-Veränderungen seien vorgesehen, aber noch nicht definiert, sagte Eva Keller, Leiterin Unternehmenskommunikation bei den AZ Medien, auf Anfrage.

Die Regionalbünde entstehen weiterhin in den jeweiligen Regionen. Die «Schweiz am Sonntag» ist in fünf Regionen mit einem eigenen Regionalbund präsent: Südostschweiz, Aargau, Solothurn/Oberaargau, Basel/Baselland und Zürcher Limmattal.

Kein Personalabbau

Einen Personalabbau auf der Redaktion der «Südostschweiz am Sonntag» in Chur hat die Kooperation nicht zur Folge, wie Andrea Masüger, Chef der Südostschweiz Medien, auf Anfrage sagte.

Auch eine ähnliche Zusammenarbeit der Tageszeitungen aus den beiden Verlagshäusern unter der Woche sei kein Thema. Darüber habe es keine Gespräche gegeben.

Gedruckt werden die Zeitungen an ihren bisherigen Druckstandorten in Haag SG, Aarau und Subingen SO. Die Kooperation der beiden unabhängigen Verlagshäuser unterstreiche die nationalen Ambitionen im Leser- und Werbemarkt, welche insbesondere vom «Sonntag» seit seiner Lancierung 2007 vorangetrieben wurden, heisst es in der Mitteilung weiter.

Der Zeitungsmarkt am Sonntag wird demnächst aufgemischt. Die «Ostschweiz am Sonntag» der NZZ-Mediengruppe erscheint Anfang März zum ersten Mal, die mittlerweile achte Sonntagszeitung in der Deutschschweiz. Auflage und Reichweite gewännen deshalb an Bedeutung, sagte Masüger.

(hä/sda)


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