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Hoteliers gehen gegen schwarze Schafe vor

Mittwoch, 2. Juli 2008 / 21:25 Uhr
aktualisiert: 21:52 Uhr

Bern - Die Schweizer Hoteliers überlegen sich, eine Schwarze Liste von schlechten Zahlern und schwierigen Gästen anzulegen. Im Visier haben sie vor allem ausländische Reisebüros, welche die Rechnungen nicht begleichen.

Ein Hotel in der Zürcher Altstadt.

Eine solche Schwarze Liste sei schon lange Thema, sagte Nora Fehr, Sprecherin von hotelleriesuisse, zu Medienberichten. Nun sei der Verband in der Konzeptionsphase, technische Lösungen würden geprüft. Ein Einführungsdatum sei aber noch nicht festgelegt.

Sorgen bereiten den Hoteliers in erster Linie ausländische Reisebüros, die nicht mehr zahlungsfähig sind. Gäste, die individuell anreisen, sind in dieser Hinsicht weniger problematisch, wie Fehr sagte. Diese müssen bei der Ankunft ihre Kreditkartennummer angeben.

Fichierte Personen informiert?

Der Schweizer Datenschutzbeauftragte, Hanspeter Thür, hat in seinem jüngsten Jahresbericht Regeln für Schwarze Listen in der Hotellerie aufgestellt. Demnach müssen etwa Reisebüros oder Gäste informiert werden, dass eine solche Liste existiert.

Weiter dürfen Schwarze Listen nicht öffentlich sein - nur eine definierte Gruppe von Personen soll Zugang haben. Wer fichiert worden ist, muss Auskunft darüber erhalten. Auch kann er Korrekturen verlangen. Zudem sollen die Daten nach zwei Jahren automatisch gelöscht werden.

(ht/sda)