NAHRUNGSMITTEL
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Hügli trotzt höheren Rohmaterialpreisen

Freitag, 11. April 2008 / 08:43 Uhr
aktualisiert: 17:17 Uhr

Steinbach - Der Ostschweizer Nahrungsmittelhersteller Hügli hat 2007 trotz starker Preissteigerungen bei Rohmaterialien wie Milchpulver oder Getreide mehr verdient. Der Gewinn kletterte um 18 Prozent auf 18,8 Mio. Franken.

Für 2008 stellt Hügli ein Umsatzwachstum von 10 bis 12 Prozent in Aussicht.

«Eine solche Erhöhung der Rohstoffpreise hat es zumindest in den letzten 50 Jahren nie gegeben», sagte Konzernchef Jean Villot vor den Medien in Zürich. Hügli konnte die Preissteigerungen zum Teil nur mit Schwierigkeiten und verzögert weitergeben: Das habe bessere Resultate verhindert, so Villot.

Der Betriebsgewinn (EBIT) des Herstellers von Suppen, Saucen und Fertiggerichten stieg dennoch um 19,1 Prozent auf 26,8 Prozent. Allerdings war Hügli 2006 noch durch hohe Marktinvestitionen und einen Produktrückruf wegen gentechnisch verändertem Reis gebremst worden.

Der Umsatz wuchs 2007 um 13,2 Prozent und in Lokalwährungen um 8,6 Prozent auf einen Wert von 345,4 Mio. Franken. Das organische Wachstum - also unter Ausklammerung von Firmenübernahmen - lag bei 6,0 Prozent. Die Preissteigerungen machten darin erst 0,5 Prozentpunkte aus.

Management ausgetauscht

Zulegen konnte Hügli in allen Regionen mit Raten von 10 Prozent im wichtigen Gebiet Deutschland bis zu 25 Prozent in Osteuropa. In Osteuropa konnten allerdings die Kosten nicht in den Griff gebracht werden, entsprechend klein fiel der Betriebsgewinn aus. Das Management in Osteuropa ist inzwischen ausgetauscht worden.

Auch das laufende Jahr dürfte von den starken Preissteigerungen bei den Rohmaterialien geprägt sein. Hügli-Chef Villot zeigte sich entschlossen, bei den Kunden die entsprechenden Preissteigerungen durchzusetzen.

(smw/sda)


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