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Hypothekarzinserhöhung derzeit weitgehend kein Thema

Mittwoch, 3. Januar 2007 / 12:19 Uhr
aktualisiert: 16:27 Uhr

Zürich - Während die Raiffeisen-Bankengruppe eine Erhöhung des Hypothekarzinses ins Auge fasst, sehen andere Banken derzeit keinen Handlungsbedarf. Im neuen Jahr wird bei einer langsamer wachsenden Wirtschaft eher mit einer Beruhigung an der Zinsfront gerechnet.

Bei der ZKB ist eine Erhöhung des Hypothekarzinssatzes momentan kein Thema.

Bei der grössten Schweizer Kantonalbank, der Zürcher Kantonalbank (ZKB), ist eine Erhöhung des Hypothekarzinssatzes momentan kein Thema. Man habe bereits im vergangenen Jahr Zurückhaltung für weitere Erhöhungen versprochen, sagte ZKB-Sprecher Urs Ackermann auf Anfrage.

Die Migros-Bank würde bei einem weiteren Anstieg der mittel- und langfristigen Zinsen allerdings auch bei den Hypozinsen nachziehen, sagte Migros-Bank-Chef Harald Nedwed. Beim Hypothekarsatz, der bei der Migros-Bank mit 2,875 Prozent unter den 3 Prozent der meisten Kantonalbanken liegt, «vertrage es nicht mehr viel.»

Pause bei den Leitzins-Erhöhungen

Allerdings gehen die Banken im laufenden Jahr nicht von einem Anstieg des Zinsniveaus in der Schweiz aus. Wegen der sich verlangsamenden Wirtschaft erwarteten die ZKB-Prognostiker auch von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bei den Leitzinsen nach mehreren Erhöhungen in Folge eine Pause im ersten Halbjahr 2007.

Vor Neujahr war bekannt geworden, dass die Raiffeisen-Bankengruppe ihren Mitgliedern eine Erhöhung des Satzes für variable Ersthypotheken von 3,0 auf 3,25 Prozent empfiehlt. Die innerhalb der Gruppe selbstständig handelnden Raiffeisen-Banken haben über eine Erhöhung aber noch nicht entschieden.

Die Luzerner Kantonalbank war am 1. Oktober mit einer Erhöhung der Hypothekarzinsen von 3,0 auf 3,25 Prozent per Anfang 2007 vorgeprescht. Die anderen Kantonalbanken habe bisher zugewartet. Die Migros-Bank hatte ihre Zinsen für variable Hypotheken zuletzt per 1. Juli auf 2,875 Prozent angehoben.

(bert/sda)