FINANZKRISE
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IWF: «Globalwirtschaft wächst 4,1 Prozent»

Donnerstag, 17. Juli 2008 / 23:23 Uhr

Washington - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat dank der besser als erwartet ausgefallenen Nachfrage zu Jahresbeginn seine globale Konjunkturprognose deutlich nach oben korrigiert.

Die Expansion in wichtigen Schwellenländern an Tempo verlieren.

Die weltweite Wirtschaft werde 2008 mit 4,1 Prozent wachsen, 0,4 Punkte besser als in der Frühjahrsprognose, hiess es im aktualisierten Weltwirtschaftsausblick des IWF, der in Washington vorgelegt wurde.

Die Nachfrage in Industrie- und Schwellenländern könnte sich als widerstandsfähiger gegen den Schock durch steigende Rohstoffpreise und die Finanzmarktturbulenzen erweisen als zunächst erwartet, hiess es. Dies sei bereits im ersten Quartal des Jahres der Fall gewesen.

«Die Auswirkungen der Finanzturbulenzen breiten sich aus, aber doch langsamer als wir es es erwartet haben», sagte der scheidende IWF-Chefökonom Simon Johnson. Bei der Bewältigung der Finanzkrise sei man aber «noch nicht über den Berg», betonte er. Die Lage auf den internationalen Finanzmärkten sei derzeit noch «brüchig».

Zurückhaltung trotz Optimismus

Trotz der optimistischeren Wachstumszahlen insbesondere für dieses Jahr, die mit neuen statistischen Daten aus den letzten Monaten begründet werden, bleibt der IWF in seiner Lagebewertung zurückhaltend. Verglichen mit den Wachstumsraten des vorigen Jahres seien die konjunkturellen Bremsspuren signifikant.

In allen grossen Wirtschaftsräumen wird im zweiten Halbjahr mit einer Abkühlung gerechnet. Auch die Expansion in wichtigen Schwellenländern, wie etwa China, verliere an Tempo.

(ht/sda)