Japaner stornieren ihre Ferien in China Dienstag, 26. April 2005 / 08:54 Uhr aktualisiert: 27. April 2005 / 10:24 Uhr
Tokio - Seit Beginn der antijapanischen Demonstrationen in China am 2. April haben mehr als 10 000 Japaner ihre Pläne für Ferien in der Volksrepublik bis Ende Mai gestrichen.
Chinesen und Japaner stehen derzeit auf Kriegsfuss. (Archiv)
Wie das Verkehrministerium in Tokio am Montag, drei Tage vor dem Beginn der so genannten goldenen Ferienwoche in Japan, mitteilte, entspricht dies zwischen 15 und 20 Prozent der japanischen Feriengäste, die im April oder Mai nach China reisen wollten. Normalerweise liege die Rate der Stornierung in diesem Zeitraum bei lediglich ein bis zwei Prozent.
Auch nach dem Treffen zwischen dem japanischen Ministerpräsidenten Junichiro Koizumi und dem chinesischen Präsidenten Hu Jintao vom Wochenende bleiben die Beziehungen zwischen beiden Staaten gespannt.
Auslöser der seit Jahren schwersten diplomatischen Krise zwischen den beiden asiatischen Mächten ist ein neues japanischen Schulbuch, das japanische Kriegsverbrechen vor und während des Zweiten Weltkriegs verharmlost. In China gab es daraufhin Massenproteste und Ausschreitungen gegen japanische Einrichtungen.
(rp/sda)
Artikel-Empfehlungen:
| 2.Mai 16:03 Uhr
Japan warnt EU |
| 23.Apr 16:34 Uhr
Spannungen etwas entschärft |
| 22.Apr 10:40 Uhr
Koizumi entschuldigt sich |
| 14.Apr 10:22 Uhr
'Zwei Tiger in einem Wald' |
| 9.Apr 11:41 Uhr
Proteste gegen japanisches Schulbuch |
|