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Lidl entschuldigt sich auch bei seinen Kunden

Freitag, 28. März 2008 / 18:15 Uhr

Neckarsulm - Der Lebensmitteldiscounter Lidl hat sich auch bei seinen Kunden für den Überwachungsskandal in seinen deutschen Filialen entschuldigt.

Lidl will nur noch sichtbar angebrachte Kamera-Anlagen einsetzen.

Der Eindruck, Lidl würde seine Mitarbeiter systematisch «bespitzeln», entspreche nicht den Führungsgrundsätzen des Unternehmens, erklärte Lidl am Freitag auf seiner Internetseite.

Lidl wiederholte in dem Schreiben seine Entschuldigung an die Mitarbeiter. Das Unternehmen versicherte, dass sich so etwas nicht wiederholen würde. Lidl erklärte, künftig keine Detektive mehr zu beauftragen und nur noch sichtbar angebrachte Kamera-Anlagen einsetzen zu wollen.

Am Mittwoch hatte das Nachrichtenmagazin «Stern» berichtet, Lidl habe seine Mitarbeiter systematisch überwachen lassen. So sei in vielen Filialen protokolliert worden, welcher Mitarbeiter wie oft zur Toilette gehe oder wer mit wem womöglich ein Liebesverhältnis habe, berichtete das Magazin unter Berufung auf hunderte Seiten interner Lidl-Protokolle.

Um durch Diebstahl verursachte Verluste zu vermeiden, arbeite Lidl mit Kameras und in einigen Filialen mit Detektivbüros zusammen, erklärte der Konzern in dem Brief an die Kunden. Dass die Detektivbüros zusätzlich Informationen über Mitarbeiter protokolliert hätten, sei von Lidl nicht gewollt gewesen, betonte der Konzern.

(smw/sda)


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