TECHNOLOGIE
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Meyer-Burger-Aktie vier Prozent schwächer

Mittwoch, 17. Oktober 2007 / 18:14 Uhr

Zürich - Nach einem ungebrochen rasanten Kursanstieg hat der Chef des Spezialsägenherstellers Meyer Burger, Peter Pauli, vor Übertreibungen gewarnt. Die Aktie tauchte deshalb am Mittwochmorgen um 14 Prozent, schon am Nachmittag kehrte die Zuversicht aber zurück.

Meyer-Burger-Aktien sind schon länger kein Schnäppchen mehr.

Pauli hatte in einem Interview mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» vom Mittwoch erklärt, er könne den rasanten Anstieg des Aktienkurses nicht nachvollziehen. Mit der Geschäftsentwicklung des Solarindustrie-Zulieferers könne er das nicht in Einklang bringen.

Er selbst überlege sich nun, seine Position «ein wenig abzubauen». Pauli hält einen Anteil von rund 5,85 Prozent an Meyer Burger. Dass eine Investment-Bank sogar ein Kurzsziel von 550 Fr. für die Aktie genannt habe, stimme ihn «schon nachdenklich», sagte Pauli.

An der Schweizer Börse sackte der Kurs daraufhin am Mittwochmorgen um bis zu 14 Prozent auf 318 Fr. ab, worauf der Handel gestoppt wurde. Am Nachmittag erholte sich der Kurs, zum Schluss notierte die Aktie noch 4,1 Prozent schwächer auf 355 Franken.

«Kein Schnäppchen mehr»

Konkrete Hinweise für eine geplante Übernahme von Meyer Burger habe er keine, auch wenn es «genügend Gerüchte» gebe, so Pauli. Aber der Börsenkurs sage alles: «Wir sind kein Schnäppchen mehr.» Eigene Übernahmen könnte er sich in der Solarindustrie vorstellen, allerdings sei auch der Preis dieser Gesellschaften gestiegen.

Die Meyer Burger-Aktie war 2006 zu 39 Fr. an die Börse gekommen und bis Anfang Oktober 2007 auf ein Höchst von 414 Fr. gestiegen. Das Unternehmen, das 2006 einen Umsatz von 82,6 Mio. Fr. und einen Bestellungseingang von 169 Mio. Fr. auswies, wurde damit von der Börse mit 1,18 Mrd. Fr. bewertet.

(fest/sda)