Morgan Stanley sichert sich Milliarden-Kapitalspritze Montag, 13. Oktober 2008 / 20:13 Uhr aktualisiert: 22:08 Uhr
New York - Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat doch noch die lebenswichtige Kapitalspritze von 9 Mrd. Dollar aus Japan bekommen. Morgan Stanley und die japanische Grossbank Mitsubishi UFJ gaben den Abschluss des Geschäfts bekannt.
Stanleys Morgan erhält die lebenswichtige Kapitalspritze aus Fernost.
Nach einem dramatischen Absturz der Morgan-Stanley-Aktie galt der im September vereinbarte Einstieg der Japaner als gefährdet: Sie kaufen sich für 9 Mrd. Dollar mit 21 Prozent ein, während die gesamte Investmentbank an der Börse am Freitag nur noch mit 10,3 Mrd. Dollar bewertet worden war.
Die Aktie legte am Montag im frühen Handel in New York um mehr als 50 Prozent auf 14.83 Dollar zu. Vor einem Monat hatte sie noch 37 Dollar gekostet.
Veränderte Bedingungen
Die Bedingungen des Geschäfts wurden angesichts der drastischen Auswirkungen der Finanzkrise etwas geändert. Ursprünglich war ein Mix aus Stamm- und Vorzugsaktien vorgesehen, nun erwirbt die Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) zunächst nur Vorzugsaktien.
Die Japaner investieren 7,8 Mrd. Dollar in Vorzugspapiere, die in Stammaktien wandelbar sind. Der Umtauschpreis wurde von ursprünglich 31.25 auf 25.25 Dollar gesenkt. Der Kurs kann aber immer noch als Vertrauensbeweis für Morgan Stanley gelten: Am Freitag hatte die Aktie nach einem Sturz von 22 Prozent nur noch bei 9.68 Dollar notiert.
Stimmrechte an CS
Für weitere 1,2 Mrd. Dollar kauft die MUFG nicht wandelbare Vorzugsaktien. Alle Papiere haben eine garantierte Dividende von zehn Prozent.
Die kriselnde US-Investmentbank Morgan Stanley hat via Aktien und Derivate rund 6,87 Prozent der Stimmrechte an der Credit Suisse erworben. Gehalten werden die Anteile von verschiedenen Tochtergesellschaften von Morgan Stanley.
Wie die Credit Suisse am Montagabend weiter mitteilte, bezieht sich die Offenlegungsmeldung zum Überschreiten der 5-Prozent-Schwelle auf den Stand per 1. Oktober.
(tri/sda)
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