FINANZKRISE
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Nationale Suisse steigert Gewinn um die Hälfte

Dienstag, 16. September 2008 / 18:26 Uhr
aktualisiert: 18:57 Uhr

Basel - Trotz der Finanzmarktkrise hat der Versicherer Nationale Suisse im ersten Halbjahr einen Rekordgewinn erzielt. Immobilienverkäufe halfen, einen Absturz des Anlage-Ergebnisses wie bei vielen Konkurrenten zu verhindern.

Gute Nachrichten für Hans Künzle, CEO von Nationale Suisse.

Der Reingewinn sei im ersten Semester um die Hälfte von 44,6 Mio. auf 67 Mio. Fr. geklettert, teilte die Schweizerische National-Versicherungs-Gesellschaft (Nationale Suisse) mit. Ein Gutteil des Gewinnsprungs gehe allerdings auf den Wegfall von Sonderbelastungen zurück, die das Vorjahresergebnis gedrückt hatten.

Auf vergleichbarer Basis wäre der Reingewinn um 15 Prozent gestiegen. «Wir haben im ersten Semester ein solides Ergebnis erzielt», sagte Finanzchef Thomas Widmer vor den Medien in Zürich: «Damit will ich aber nicht andeuten, wir hätten keine Fehler gemacht oder seien besser als andere.»

Keine Fehler gemacht

«Einen Fehler haben wir aber nicht gemacht», sagte Widmer weiter: «Wir haben die Auswirkungen der Finanzmarktkrise nicht unterschätzt.» Der Erfolg aus Kapitalanlagen schmolz zwar um ein Viertel auf 142,8 Mio. Franken. Allerdings ist die annualisierte Anlagerendite mit 4,5 Prozent höher als bei namhaften Konkurrenten.

Das operative Ergebnis der Gruppe habe von 55,4 Mio. auf 83,6 Mio. Fr. zugenommen. Haupttreiber des höheren Ergebnisses ist laut Widmer das Nicht-Lebensversicherungs-Geschäft, das den Gewinn beinahe verdoppeln konnte. Das Verhältnis von Schadenaufwand und Kosten zu den Prämieneinnahmen (Combined Ratio) habe sich von 102,2 auf 97,8 Prozent verbessert.

(tri/sda)