Oerlikon Contraves baut 99 Stellen ab Mittwoch, 20. April 2005 / 18:48 Uhr aktualisiert: 19:06 Uhr
Zürich/Düsseldorf - Das Rüstungsunternehmen Oerlikon Contraves baut in Zürich im laufenden Jahr 99 Stellen ab. Zudem führt die Tochter der Düsseldorfer Rheinmetall DeTec in einem Teil der Zürcher Produktion ab Mitte Mai bis Ende Jahr Kurzarbeit ein.
Oerlikon Contraves sei der weltweit führende Hersteller von Systemen der Nahbereichsflugabwehr.
Von der Kurzarbeit werden 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sein, wie Oerlikon Contraves mitteilte. Der bestehende Sozialplan bleibe in Kraft. Zusätzlich würden die Betroffenen bei der Suche nach einer neuen Arbeit individuell unterstützt.
Die Gewerkschaft Unia forderte die Geschäftsleitung auf, sämtliche Alternativen zu prüfen und umzusetzen, damit die Zahl der Kündigungen deutlich reduziert werden könne. Insbesondere Frühpensionierungen seien voll auszuschöpfen und die Kurzarbeit auf das ganze Unternehmen auszudehnen, schreibt Unia in einem Communiqué.
Die Unternehmensführung will mit der Anpassung der Kapazitäten die Wettbewerbsfähigkeit verbessern und die Ertragslage stärken. Oerlikon Contraves reagiere auf die veränderte Marktsituation, die vor allem durch Verzögerungen bei einzelnen Beschaffungsprogrammen gekennzeichnet sei. Details zur Auftragslage nannte die Gruppe auch auf Anfrage nicht.
Flugabwehr
Oerlikon Contraves ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Hersteller von Systemen der Nahbereichsflugabwehr und beschäftigt heute 1897 Mitarbeiter, davon 894 in Zürich.
Rheinmetall hatte Oerlikon Contraves 1999 von der damaligen Oerlikon Bührle - heute Unaxis - übernommen. Damals zählte Oerlikon Contraves noch rund 1300 Beschäftigte in der Schweiz.
Mit Tochterunternehmen in Deutschland, Italien, Kanada und dem Fernen Osten bildet Oerlikon Contraves die Division Flugabwehr von Rheinmetall. Der Umsatz von Oerlikon Contraves beläuft sich gemäss Geschäftsbericht 2004 auf 310 Mio. Euro. Davon wurden 212 Mio. Euro in Zürich erwirtschaftet.
(bert/sda)
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