Paul Scherrer Institut will in Grossanlage investieren Dienstag, 6. Mai 2008 / 16:04 Uhr
Villigen - Das Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen baut eine neue Grossanlage. Ultrakurze Röntgenblitze sollen den Blick in allerkleinste Strukturen ermöglichen. Weiter entwickelt wird auch die Protonentherapie zur Behandlung von Krebstumoren.
 Martin Jermann setzt in das neue Projekt grosse Hoffnungen.
In das Projekt «XFEL», einem neuartigen Elektronen-Laser, setzt das PSI grosse Hoffnungen, wie Martin Jermann, Direktor ad interim, sagte.
Die Grossanlage soll Röntgenlicht mit einer Helligkeit erzeugen, die um mehr als das Millionenfache intensiver ist als diejenige der bestehenden Synchrotron Lichtquelle Schweiz (SLS).
Damit sollen auch zeitliche Veränderungen von winzigsten Strukturen gefilmt werden können und den Forschern den Blick freigeben in die «Welt des Allerkleinsten».
Weltweit sind laut Jermann lediglich drei solcher Anlagen geplant oder im Bau, eine davon in Deutschland. Diese werde 986 Millionen Euro kosten und 3,4 Kilometer lang sein.
Veränderte Forschungsschwerpunkte
Das PSI dagegen plant eine Anlage, welche die gleiche Brillanz liefern soll, jedoch nur 800 Meter lang und erst noch billiger ist. Gerechnet wird mit Investitionen von 250 Millionen Franken.
Seit der Gründung des Forschungsinstitutes vor 20 Jahren hätten sich die Forschungsschwerpunkte am PSI stark verändert, stellte Jermann fest.
Heute befasse sich das PSI mit wissenschaftlichen Fragestellungen in Physik, Materialwissenschaften, Chemie, Biologie und Medizin.
Zu den Forschungsschwerpunkten gehörten aber auch die zukünftige Energietechnik und ihre Auswirkungen auf die Umwelt.
(rr/sda)
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