Prinz von Hannover contra Werbung - Ihro Hoheit lassen nicht mit sich spassen Freitag, 14. April 2000 / 18:12 Uhr
Hamburg - Prinz Ernst August von Hannover hat am Freitag
vor dem Hamburger Landgericht einen Rechtsstreit mit dem
Zigarettenkonzern British American Tobacco (BAT) gewonnen. Grund
war der Lucky Strike-Slogan «War das Ernst? oder August?».
BAT muss nun diese Lucky Strike-Werbeplakate abhängen, die eine
zerknüllte Zigarettenschachtel mit dem Slogan zeigten. Der Richter
habe befunden, es handle es sich um eine klare
Persönlichkeitsverletzung, wie sein Anwalt mitteilte.
Jeder wisse auch ohne den vollen Namen, wer damit gemeint sei.
In der zerknüllten Zigarettenschachtel sah das Gericht einen
Hinweis auf die «Tätlichkeiten des Prinzen» in der Vergangenheit.
Anwalt Prinz sagte, es müsse sich keiner gegen seinen Willen für
die Werbung missbrauchen lassen.
BAT hatte argumentiert, es handle sich bei Ernst und August um
«ganz übliche» Namen. So seien allein im vergangenen Jahr in
Hamburg vier Babys auf den Namen Ernst und elf auf den Namen August
getauft worden.
(sda)
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