Rabobank hält Mehrheit an Bank Sarasin Dienstag, 9. Januar 2007 / 07:44 Uhr aktualisiert: 12:07 Uhr
Basel - Die traditionsreiche Basler Privatbank Sarasin geht zur Mehrheit in niederländischen Besitz über: Die Rabobank hat ihre Option auf weitere Sarasin-Aktien ausgeübt und hält neu eine Stimmrechts- Mehrheit von fast 69 Prozent an Sarasin.
Rabobank hält neu eine Mehrheit von 68,63 Prozent an der Basler Privatbank Sarasin. Bild: Sarasin Hauptsitz in Basel.
Die 1841 gegründete Sarasin, die immer wieder Gegenstand von Übernahmespekulationen war, behalte die operative Unabhängigkeit und bleibe an der Schweizer Börse SWX kotiert, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung.
«Wir begrüssen das verstärkte Engagement der Rabobank, denn es beseitigt die seit einigen Jahren herrschende Unsicherheit in Bezug auf die Eigentümerschaft unserer Bank», wird Sarasin- Verwaltungsratspräsident Georg Krayer zitiert.
Eichbaum Holding hat verkauft
An die Rabobank verkauft hat die Eichbaum Holding. Insgesamt belief sich deren Beteiligung an Sarasin über 18,01 Prozent des Aktienkapitals und 52,32 Prozent der Stimmrechte. Der Ausübungspreis betrug 809 Fr. je Aktie oder insgesamt 445 Mio. Franken.
Zusammen mit ihren Namenaktien B hält Rabobank nun einen Kapitalanteil an Sarasin von 46,06 Prozent und einen Stimmrechtsanteil von 68,63 Prozent.
In der Eichbaum Holding waren die Anteile der ehemaligen Sarasin- Teilhaber gebündelt und die Rabobank verfügte über eine bis Mitte 2009 laufende Option auf diese Titel. Die niederländische Genossenschaftsbank war 2002 bei Sarasin eingestiegen.
Namenaktien
Rabobank wolle die Sarasin-Beteiligung nicht weiter ausbauen, heisst es weiter. Gemäss den Schweizer Übernahmebestimmungen ist Rabobank aber verpflichtet, ein Mindest-Angebot zur Übernahme aller ausstehenden Sarasin-Namenaktien B unterbreiten.
Dies soll innerhalb der nächsten sechs Wochen geschehen. Der angebotene Minimum-Übernamepreis betrage 3687.50 Fr. je Aktie. Es bestehe die Absicht, «möglichst alle Namenaktien B im Markt zu belassen».
Die Sarasin-Namenaktien waren im vergangenen Jahr auch dank Übernahmespekulationen um 42 Prozent gestiegen.
(fest/sda)
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