LUFTFAHRT
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Ryanair fliegt in rote Zahlen

Dienstag, 2. Juni 2009 / 14:37 Uhr

Dublin - Europas grösster Billigflieger Ryanair ist in die roten Zahlen geflogen. Hohe Treibstoffkosten haben der irischen Fluggesellschaft im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 169 Mio. Euro beschert, wie das Unternehmen mitteilte.

In diesem Jahr erwartet Ryanair dank niedriger Treibstoffkosten wieder einen Gewinn.

Im Vorjahr hatte Ryanair noch einen Gewinn von 391 Mio. Euro ausgewiesen. Neben dem hohen Ölpreis haben auch Abschreibungen auf den Ryanair-Anteil bei der Fluggesellschaft Air Lingus die Jahreszahlen erstmals ins Minus gedrückt.

Der bereinigte Reingewinn habe um 78 Prozent auf 105 Mio. Euro abgenommen. Damit schnitt die Airline besser ab als von Analysten erwartet, die im Schnitt nur mit 35,7 Mio. Euro gerechnet hatten.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen dank niedriger Treibstoffkosten wieder einen Gewinn. Der Konzern will den bereinigten Reingewinn mindestens verdoppeln und rechnet mit einem Überschuss von 200 bis 300 Mio. Euro.

Der Billigflieger wolle ausserdem seine Preise weiter senken, um die Flugzeuge besser auszulasten und Wettbewerbern Marktanteile abzunehmen, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary. Er signalisierte zudem Interesse an der Deutschen Lufthansa.

«Wir sehen uns Lufthansa ernsthaft an», sagte O'Leary. «Wir könnten sie fast mit Barmitteln kaufen.» Ein Gebot sei in absehbarer Zeit allerdings nicht geplant.

(fest/sda)


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