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Schraubenmilliardär Würth kommt mit Geldstrafe davon

Mittwoch, 28. Mai 2008 / 22:22 Uhr

Stuttgart - Der als «Schraubenmilliardär» bekannt gewordene baden-württembergische Unternehmer Reinhold Würth ist im Steuerverfahren gegen sich mit einer Geldstrafe davon gekommen. Er gilt nun allerdings als vorbestraft.

Gegen Reinhold Würth wurde ein Strafbefehl über 700 Tagessätze verhängt.

Gegen den Inhaber des Schraubenshandels-Imperiums wurde ein Strafbefehl über 700 Tagessätze verhängt, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilte.

Über die genaue Höhe des Tagessatzes machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben. Sollte die höchst mögliche Summe von 5000 Euro verhängt worden sein, müsste Würth 3,5 Mio. Euro zahlen.

Weitere Beschuldigte bestraft

Die Staatsanwaltschaft verhängte gegen einen weiteren Beschuldigten aus der Firmengruppe einen Strafbefehl über 700 Tagessätze sowie gegen einen dritten 600 Tagessätze.

Bei der Bemessung der Geldstrafe für die drei Verantwortlichen sei berücksichtigt worden, dass der Schaden vollständig gutgemacht worden sei.

Gegen drei weitere Vertreter von Gesellschaften der Würth-Gruppe seien die Ermittlungen gegen Zahlung von Geldauflagen in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro eingestellt worden.

Kosten falsch verbucht

Die drei Verurteilten sollen von 1999 bis 2001 Steuern hinterzogen haben, indem sie für den Gesamtkonzern angefallene Kosten nicht den jeweils verursachenden Konzerngesellschaften zugeordnet haben, sondern diese im Wesentlichen nur bei einer Gesellschaft gewinnbringend verbucht wurden.

Die Ermittlungen zu den Vorwürfen liefen seit 2006. Würth hat aus seinem Familienunternehmen einen riesigen Konzern mit rund 60'000 Mitarbeitern geformt.

(bert/sda)


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