ENERGIE
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Schweizer AKWs in gutem Zustand

Dienstag, 24. April 2007 / 11:07 Uhr

Bern - Die schweizerischen Kernanlagen sind in technisch gutem Zustand, die Sicherheitsvorkehrungen sind in Ordnung, und die Strahlenbelastung ist tief. Das stellt die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) in ihrem Jahresbericht fest.

Das Kernkraftwerk Mühleberg.

Wie dem in Bern präsentierten Aufsichtsbericht 2006 zu entnehmen ist, lagen die Mengen der an die Umwelt abgegebenen radioaktiven Stoffe der Kernkraftwerke Beznau 1 und 2, Mühleberg, Gösgen und Leibstadt, des Zentralen Zwischenlagers in Würenlingen und des Paul Scherrer Instituts weit unterhalb der Grenzwerte.

Die maximale Dosis betrug weniger als ein Prozent der natürlichen jährlichen Strahlenbelastung. Zum ersten Mal seit der Betriebsaufnahme des ersten Kernkraftwerkes 1969 (Beznau 1) war im letzten Jahr in keinem Atomkraftwerk eine Reaktorschnellabschaltung zu verzeichnen.

Nationale Entsorgung

Am 1. Juli trat das gesetzliche 10-jährige Moratorium für die Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente in Kraft. Die Brennstäbe dürfen seither nicht mehr nach dem französischen La Hague und dem englischen Sellafield exportiert werden. Atommüll muss grundsätzlich im Inland entsorgt werden.

Gefordert ist die HSK durch die Diskussion über mögliche neue Kernkraftwerke und das Sachplanverfahren zur Standortevaluation für ein geologisches Tiefenlager. 2008 wird die HSK vom Bundesamt für Energie (BFE) abgekoppelt und in das Eidgenössische Nuklear-Sicherheitsinspektorat (ENSI) überführt.

(bert/sda)


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