Schweizer Aussenhandel tendiert zur Schwäche Dienstag, 21. Oktober 2003 / 13:30 Uhr aktualisiert: 13:47 Uhr
Bern - Der schweizerische Aussenhandel tritt an Ort. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sanken Importe nominal um 2,3 Prozent, die Exporte um 1,4 Prozent.
Keine Panik: Die Handelsbilanz weist trotzdem einen hohen Überschuss von fast 5 Mrd. Franken aus.
Weniger importiert wurden gemäs der Eidg. Zollverwaltung EZV Investitionsgüter, besonders Datenverarbeitungsanlagen und Software sowie Flugzeuge und Strassenfahrzeuge.
Bei den Exporten besonders gelitten haben Textil- und Uhrenindustrie, Telekommunikation, Kraftmaschinen und die Schmuckbranche.
Nach Monaten des Exportrückgangs verlief der September aber hoffnungsvoller. Die Ausfuhren legten gegenüber dem Vorjahresmonat arbeitstagbereinigt und real um 2 Prozent zu. Ein eindrückliches Absatzplus wiesen Bekleidung, Nahrungs- und Genussmittel sowie Kunststoffe auf.
Die beiden Grossen der Exportbranche, die chemische sowie die Maschinen- und Elektroindustrie, konnten mit dieser Entwicklung aber nicht mithalten. Auch auf der Importseite zeigte sich keine Wende.
Der Überschuss in der Handelsbilanz hat sich in den neun Monaten dieses Jahres auf 4,98 Mrd. Fr. aufsummiert, fast ein Fünftel mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode.
Zugpferd des schweizerischen Aussenhandels waren die Transformationsländer. Gleich um ein Viertel legten die Exporte nach China zu, deutlich mehr abgesetzt werden konnte auch in Ungarn, der Slowakei und Russland. Mehr importiert wurde aus der Slowakei, Tschechien, Polen und Russland.
Dagegen ging der Handel mit den Entwicklungs- und Schwellenländern deutlich zurück. Stark rückläufig war der Aussenhandel mit den USA. Die Lieferungen in die EU bildeten sich in den neun Monaten dieses Jahres geringfügig zurück, obwohl in der Mehrheit der Staaten die Verkäufe stiegen.
(fest/sda)
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