BÖRSE ZÜRICH
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Schweizer Börse schliesst fest - Banken gesucht

Dienstag, 31. Juli 2007 / 18:28 Uhr
aktualisiert: 18:45 Uhr

Zürich - Die Kurse an der Schweizer Börse haben am Dienstag auf breiter Front angezogen. Nachlassende Sorgen über die Kreditkrise, positive Konjunktur- und Unternehmensdaten aus den USA sowie Deckungs- und Käufe zum Monatsultimo trugen die Erholung.

Besonders Banktitel waren heute gesucht.

Der Schweizer Leitindex SMI schloss um 2,07 Prozent fester mit 8885,04 Punkten. Bis auf SGS und Nobel Biocare stiegen alle anderen der insgesamt 25 Blue Chips. Der breite SPI gewann 2,03 Prozent auf 7271,66 Zähler. Am Mittwoch bleibt die Börse feiertagsbedingt geschlossen.

Finanztitel gesucht

Kräftige Gewinne verzeichneten vor allem die Bankaktien, die zuletzt stark unter den steigenden Zinsen und der Kreditkrise gelitten hatten. Zwar dürfte die Hypothekenkrise in den USA noch nicht ausgestanden sein, doch nahmen die Sorgen etwas ab.

Und die Entspannung des iTraxx-Index - ein Mass für die Risikobereitschaft der Anleger - lasse für die kommenden Tage eine Fortsetzung der Erholung erwarten, sagte ein Händler.

Nach der jüngsten Korrektur dürfte sehr viel Negatives in den Kursen eingepreist sein. Jedenfalls liess sich der Markt von den Problemen eines weiteren Hypothekenfinanzierers, der American Home Mortgage Investment, nicht beeindrucken.

Die schwer gewichteten UBS gewannen 2,8 Prozent, und Credit Suisse rückten 2,2 Prozent vor. Die Credit Suisse veröffentlicht am Donnerstag ihre Halbjahreszahlen. Aber auch die Privatbanken legten markant zu. Julius Bär, die sich in der Vergangenheit durch grosse Volatilität auszeichnet haben, stiegen um 4,9 Prozent. Vontobel gewannen 1,9 Prozent. EFG International rückten nach der Publikation des Halbjahresberichts 5,3 Prozent vor.

Gesucht waren auch die Versicherer mit Kursgewinnen zwischen gut einem und deutlich über zwei Prozent.

Jelmoli unter Druck

Zu den seltenen Verlierern gehörte Jelmoli. Die Aktien des Warenhaus- und Immobilienunternehmens rutschten 6,2 Prozent auf 3800 Fr. ab. Jelmoli verkauft seine Liegenschaften für insgesamt 3,4 Mrd. Fr. an verschiedene Investoren und will sich zur Beteiligungsgesellschaft wandeln. Auch das Zürcher Warenhaus und weitere Aktivitäten stehen zur Disposition.

Jelmoli stellte seinen Anlegern am Dienstag durch die Neuausrichtung höhere Renditen in Aussicht. Analysten sprachen von einem niedrigen Verkaufspreis. Auch die Aktien des Halbleiterausrüsters SEZ gaben vorübergehend fast 7 Prozent nach, beendeten den Handel dann allerdings 2,5 Prozent im Plus.

SEZ-COO Kurt Lackenbucher hatte Übernahmeinteressenten eine Absage erteilt und damit den Spekulationen den Wind aus den Segeln genommen, die die Aktien am Vortag fast ein Fünftel nach oben getrieben hatten. Der am Dienstag veröffentliche Quartalsgewinn entsprach den Erwartungen.

(fest/sda)