BÖRSE ZÜRICH
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Schweizer Börse stoppt Verlust-Serie

Freitag, 8. Juni 2007 / 18:39 Uhr
aktualisiert: 20:20 Uhr

Zürich - Die Schweizer Börse hat sich am Freitag nach vier Tagen mit Verlusten stabilisiert. Händler sprachen von einer technischen Gegenbewegung. Dabei sei die Erholung von den USA ausgegangen.

Konzernchef Peter Brabeck stellte sich den Fragen der Analysten.

Der SMI der Standardwerte schloss um 0,02 Prozent schwächer auf 9150,69 Punkten. Vor einer Woche stand der SMI noch leicht unter dem Rekordhoch auf 9531,46 Punkten. Von den 25 Blue Chips tendierten 14 höher und neun tiefer. Der breite SPI ermässigte sich um 0,04 Prozent auf 7450,48 Zähler.

In den Vortagen hatte die Börse unter den überraschend rasch und stark gestiegenen Inflationserwartungen gelitten, was wiederum Zinsängste ausgelöst habe. Doch nun dürften ein starkes Wachstum in Europa und Asien und die Aussichten auf eine Erholung in den USA eingepreist sein.

Die Umsätze seien auf dem Weg nach unten nicht berauschend gewesen. «Dagegen haben sie wieder zugenommen, als die Kurse sich erholt haben», hiess es. Ein Grossteil der Aktivitäten sei über Indexprodukte gelaufen. «Das zeigt, dass die Investoren keineswegs ausgestiegen sind», sagte ein Händler. Andere äusserten sich skeptischer. Es könnte sich auch nur um eine Zwischenerholung handeln.

Uneinheitliche Finanzwerte

Die Finanzwerte, die in den Vortagen von den Inflations- und Zinsängste in Mitleidenschaft gezogen worden waren, entwickelten sich uneinheitlich. Julius Bär oder Sarasin, die immer wieder spekulativ gesucht wurden, legten zu.

UBS gingen unverändert aus dem Handel, während Credit Suisse 1,5 Prozent nachgaben. Die Versicherer Baloise, Swiss Life, Zurich und Swiss Re wurden zu tieferen Kursen gehandelt. Zu den Gewinnern zählten neben Nobel Biocare auch die Zykliker ABB, Adecco und Richemont.

Nestlé rückten leicht vor. Der Nahrungsmittelkonzern äusserte sich am zweiten Tag der Investorenkonferenz optimistisch. Konzernchef Peter Brabeck und Finanzchef Paul Polman stellten sich den Fragen der Analysten. Etwas grundsätzlich Neues sei aber nicht herausgekommen. Den ganzen Tag im Aufwind waren Oerlikon, die 1,5 Prozent zulegten. Der Anlagenbauer hat mit Citigroup einen Kreditvertrag über 2,5 Mrd. Fr. abgeschlossen. Händler sagten, dies sei doch eine gute Nachricht für Oerlikon.

Implenia lagen zuletzt um 2,7 Prozent im Plus. Der Baukonzern will nach eigenen Angaben sein Abwehrdispositiv gegen den Hedge Fund Laxey Partners verstärken. Implenia wehre sich dagegen, dass Laxey dem Unternehmen eine Strategieänderung aufzwingen wolle.

(fest/sda)