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Schweizer Wohnungsbau läuft auf Hochtouren

Dienstag, 25. Oktober 2005 / 17:46 Uhr
aktualisiert: 26. Oktober 2005 / 13:33 Uhr

Zürich - Der Wohnungsbau in der Schweiz läuft auf Hochtouren. Das sehr hohe Produktionsniveau dürfte 2005 und 2006 anhalten.

Im Mietwohnungsmarkt überflügelt zurzeit das Angebot die Nachfrage.

Im laufenden und im kommenden Jahr geht Wüest & Partner in ihrem Immo-Monitoring von jeweils mehr als 40 000 neu erstellten Wohnungen aus. Aufgrund der demografischen Entwicklung der Wohnbevölkerung dürften rund 36 000 Einheiten jährlich bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts Abnehmer finden.

Unter der Annahme einer Zuwanderung, die angesichts der erweiterten Personenfreizügigkeit und des erwarteten positiven Wirtschaftswachstums, nur leicht unter jener der vergangenen Jahre liegen dürfte, könnte es in den nächsten ein bis zwei Jahren wieder zu sinkenden Leerständen kommen.

Im Mietwohnungsmarkt überflügelt zurzeit das Angebot die Nachfrage. Die Gefahr eines bedeutenden Angebotsüberhangs ist aber auch für 2006 als äusserst gering einzuschätzen. Die Leerstandsquote könnte aber leicht steigen. Nur etwa ein Viertel der neuerstellten Wohnungen sind Mietwohnungen.

Gefragte Eigentumswohnungen

Eigentumswohnungen stehen unverändert hoch in der Gunst der Nachfrager. Die Angebotspreise erhöhten sich in den letzten sechs Jahren im Schweizer Durchschnitt um 28 Prozent. Damit übertrafen die Preise den Höchststand aus dem ersten Halbjahr 1990.

Für den Preisanstieg verantwortlich sind vor allem das vermehrte Auftauchen von neuen Nachfragergruppen, wie jüngere Personen - oft zahlungskräftige Doppelverdiener - und älteren Einpersonen- oder Paarhaushalten.

Kleinstwohnungen nicht erwünscht

Zwei fundamentale Trends sind dabei zu beobachten: zum einen eine schwindende Nachfrage nach Kleinstwohungen (Einzimmerwohnungen) und zum anderen ein Anstieg der Nachfrage nach mittelgrossen Wohnungen. Dreizimmerwohnungen sind gegenwärtig der beliebteste Wohnungstyp bei den Single- und Paarhaushalten.

Bei den Einfamilienhäusern dehnt sich gegenwärtig die Angebotsmenge aus, während sich das Preisniveau stabilisiert. Hier ist jedoch der Neubauanteil am gesamten Angebot im Sinken begriffen. Occasionsobjekte gewinnen an Bedeutung. Dieser Trend dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen.

(smw/sda)


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