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So war's am 4. St.Galler Neuunternehmer Forum 2016

Mittwoch, 19. Oktober 2016 / 11:40 Uhr

Im ersten Halbjahr 2016 sind in der Ostschweiz 2660 neue Unternehmen entstanden. Um die Erfahrungen dieser Firmengründungen, die aktive Startup-Szene und die Supportmöglichkeiten ging es am 4. St.Galler Neuunternehmer Forum.

St.Galler Neuunternehmer Forum 2016

Fünf Referenten stellten ihre Firmenidee vor. Sie berichteten von ihren Startschwierigkeiten und Erfolgserlebnissen. Wir machten in diesem Sinne auf unser Unterstützungsangebot für Startups aufmerksam. Mit 460 Anmeldungen war der Anlass ausgebucht.

Veranstalter des St.Galler Neuunternehmer Forums waren die Standortförderung im Amt für Wirtschaft, die PostFinance, die Olma Messen St.Gallen und das Institut für Jungunternehmen IFJ. Das Forum sei initiiert worden, um in der Gründer-Szene neue Ideen zu tanken und Kontakte zu knüpfen, erklärte Simon May, Mitglied der IFJ-Geschäftsleitung. In diesem Sinne sei die Veranstaltung perfekt besetzt. Zwölf Prozent der Teilnehmenden seien an einer Firmengründung interessiert, 55 Prozent befänden sich mit ihrem Startup in den ersten fünf Geschäftsjahren und 28 Prozent gehörten einem gestandenen KMU an. «Dieser Mix bietet ideale Voraussetzungen, um sich auszutauschen und voneinander zu profitieren.»

Massjeans aus dem Internet
Einer der vielen erfolgreichen Jungunternehmer ist Andreas Guggenbühl, der zusammen mit seinem Geschäftspartner Michael Berli Selfnation gegründet hat. Mit ihrem Unternehmen schafften sie es auf die Liste der Top 100 Schweizer Startups. Selfnation bietet massgeschneiderte Jeans an. Potenzielle Kundinnen und Kunden können im Internet nach der Eingabe von acht Unterkörpermassen ihre individuelle Körperform und die Jeans als 3D-Visualisierung betrachten, als würden sie vor einem Spiegel stehen. Anschliessend wird das Schnittmuster der perfekt sitzenden Hose vollautomatisch berechnet. Die Jeans wird in Deutschland geschneidert und nach zehn Tagen nach Hause geliefert.

Alles habe damit begonnen, dass sie stundenlang in den Geschäften nach einer passenden Jeans gesucht hätten, erklärte Andreas Guggenbühl. Selfnation verbinde Ingenieurskunst und Fashion-Design. «Wir glauben, dass wir mit neuen und cleveren Herangehensweisen die Modewelt positiv verändern können. Wir stecken Leidenschaft in die Kreation unserer Produkte und sind stolz auf die Unikate, die wir fertigen.» Wichtig finde er, dass man neuen Mitarbeitenden die Vision der ursprünglichen Geschäftsidee vermittle. Wer nicht nur den Lohn, sondern auch den Sinn hinter der Arbeit sehe, gehe viel motivierter ans Werk. Auch riet er künftigen Startups, sich das Mitdenken von jungen und älteren Mitarbeitenden zu sichern. «Die älteren Menschen bringen beispielsweise ihren Erfahrungsschatz ein. Die jungen Menschen wissen, mit welchen Technologien man ihre Generation erreicht.»

Vom Gipfelsturm bis zum Spin-off der Empa
Vier weitere Referenten stellten ihre Startups vor. Die MycoSolutions AG ist ein Spin-off der Empa und befasst sich mit massgeschneiderten biologischen Pflanzenstärkungsmitteln für vitale Bäume. Laut Mitgründer Reto Vincenz ist das Unternehmen europaweit einmaliger Technologieführer in der effizienten Anwendung von Pilzen.

Philipp Ringli ist Gründer der Peakhunter AG und hat ein digitales und globales Gipfelbuch geschaffen. Mit der Peakhunter App kann man nur vor Ort einen Eintrag ins Gipfelbuch machen. Sie liefert den Beweis mittels GPS und Zeitstempel. Gipfelstürmer können ihre Erfahrung eintragen und andere wissen lassen, wie die Verhältnisse waren. Die App funktioniert ohne Netzabdeckung. Peakhunter braucht nur GPS, um die exakte Position zu ermitteln.

Willy Langenegger hat sich mit seiner Swiss Photovoltaik GmbH auf erneuerbare Energien spezialisiert. Und Andreas Bräuniger, Gründer der smagrob GmbH, befasst sich mit Robotik und Automation in der Landwirtschaft. Alle vier Firmengründer gaben in ihren Referaten auch Tipps und Ratschläge, welche Simon May am Ende der Referate in Stichworten zusammenfasste. Der Liste war zu entnehmen, dass Firmengründungen meistens sehr zeitintensiv sind, die Arbeit jedoch auch Spass macht. Ratsam sei, keine Abhängigkeiten einzugehen und das Risiko überschaubar zu halten. Um über längere Zeit erfolgreich zu sein, brauche es Selbtsreflexion und stete Weiterentwicklung.

Mehr als 100'000 in die Selbständigkeit begleitet
Am Schluss des Forums stellte IFJ Teammitglied Simon May die Angebote des IFJ vor und verloste 100 Franken Swisscom Gutscheine. Die glücklichen Gewinner von Swisscom sind Liban Dahin (Smart Mail GmbH), Alois Schönenberger, Clemens P. (Zweifel, BAU info), Judith Schönauer (Wasch & Härte Technik Oberriet AG). Spannende Live-Tweets vom Forum finden Sie unter dem Hashtag #StartUpForumSG und bereits jetzt können Sie sich für das Nächste am 5. Mai 2017 an der RHEMA anmelden: www.ifj.ch/forumsg

Weiterführende Links
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(ja/IFJ)