WIRTSCHAFT
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Sulzer-Chef Roost: Verkauf von Medica wäre nicht richtig

Samstag, 24. Februar 2001 / 10:13 Uhr

Winterthur - Ein Verkauf des Medizinalteils Sulzer Medica ist aus der Sicht von Sulzer-Konzernchef Ueli Roost nicht richtig. In einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» bekräftitgt Roost den Weg einer Abspaltung.

Die vom Konzern gehaltenen 74 Prozent Medica-Aktion sollen dabei den Sulzer-Aktionären gratis abgegeben werden. Die Sulzer-Aktie bestehe zu 80 Prozent aus Medica, sagte Roost. René Braginsky, der über seine InCentive Sulzer übernehmen möchte, habe recht, wenn er sagt, man müsse den Aktionären zurückgeben, was ihnen bereits gehört.

Roost sagte weiter, der Verwaltungsrat habe keinen Druck auf ihn ausgeübt. Als er im letzten Februar das Amt bei Sulzer angetreten habe, habe er sich die Dinge bei Sulzer anders vorgestellt.

Braginsky habe beim Konzernumbau in keiner weise als Katalysator gewirkt, sagte Roost weiter. Es sei schade, dass er nicht mit Sulzer gesprochen habe. Das Angebot Braginskys überraschte Roost am vergangenen Montag.
(sda)