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Swiss Technology Award 2011 für Optical Additives und BioVersys

Donnerstag, 3. November 2011 / 23:06 Uhr
aktualisiert: 4. November 2011 / 00:12 Uhr

Zwei Firmen aus dem Kreis des Startup-Trainings venturelab wurden heute im Rahmen des 6. Swiss Innovation Forum im Novartis Campus in Basel als die innovativsten Unternehmen der Schweiz mit dem begehrten Swiss Technology Award ausgezeichnet. Optical Additives setzte sich in der Kategorie «Inventors» durch, das ETH-Spin-off BioVersys in der Kategorie «Maturity Stage».

Glückliche Gewinner: die beiden Bioversys-Gründer CEO Marc Gitzinger und CSO Marcel Tigges

Mit dem Swiss Technology Award werden herausragende Leistungen im Bereich von Innovation und Technologie ausgezeichnet, die ein überdurchschnittliches Marktpotenzial und grosse Wachstumschancen für die Zukunft aufweisen. Aus den 96 Bewerbungen wurden neun Unternehmen als Finalisten nominiert. Ein hochkarätiges 14-köpfiges Gremium unter Jurypräsident Prof. Dr. Fritz Fahrni bestimmte in einem zweistufigen Jurierungsverfahren die drei Kategorie-Sieger des Swiss Technology Award 2011. Mit Optical Additives und BioVersys sind auch zwei Unternehmen darunter, die von dem Ausbildungsprogramm venturelab profitieren konnten. So war der Gründer von Optical Additives Dr. Andreas Kunzmann als Gewinner des Programms venture leaders erst diesen Sommer in Boston, um dort Investoren zu treffen und an seiner Business-Strategie zu feilen.

Optical Additives: Ein Pulver, das die Welt verändert

Das von der Optical Additives GmbH entwickelte Pulver ZeoFRET® ist ein neuer, revolutionärer Zusatzstoff für transparente Kunststoffe. Mit ZeoFRET® angereicherte Oberflächen verwandeln sich in effiziente Lichtsammler, welche das gesammelte Licht auf kleine Solarzellen konzentrieren, die es in elektrischen Strom umwandeln. Gegenüber herkömmlichen Lösungen besticht ZeoFRET® durch höhere Effektivität und Flexibilität, einfachere Anwendung und tiefere Gesamtkosten. ZeoFRET® ist sowohl bei der Herstellung oder Beschichtung von grossen Oberflächen als auch von Gehäusen mobiler Geräte jeder Art einsetzbar ? überall dort, wo Strom gewonnen werden soll. Seit der Gründung von Optical Additives GmbH im 2006 forscht das 5-köpfige Team von Dr. Andreas Kunzmann an den optischen Eigenschaften verschiedener Materialien. Mit ZeoFRET® liegt nun ein patentierter Zusatzstoff vor, der die Energiegewinnung in neue Dimensionen bringen soll. Mit seiner Firma schaffte es Dr. Kunzmann auf Platz 31 der diesjährigen TOP 100 Startups der Schweiz.

BioVersys: Antibiotika-Resistenzen einfach ausschalten

Resistente bakterielle Krankheitserreger stellen weltweit, besonders in Krankenhäusern, ein immer grösseres Gesundheitsrisiko dar. BioVersys hat eine Methode entwickelt, um chemische Moleküle zu identifizieren, welche spezifisch Resistenzen gegen Antibiotika auf genetischer Ebene im Bakterium «ausschalten». Dadurch ist es möglich Antibiotika zu reaktivieren, welche ihre Wirkung durch die Resistenz bereits verloren hatten. Zwei Produktkandidaten befinden sich aktuell in frühen Lead- Entwicklungsphasen und zeigen das grosse Potenzial der Technologie, lebensrettende Medikamente zu entwickeln. Mit BioVersys kam CEO Marc Gitzinger auf Platz 23 der TOP 100. In der Vergangenheit absolvierte er das komplette Programm von venturelab und war ebenso Gewinner bei venture kick: «Die Kurse von venturelab bieten jedem High-Tech Gründer, Studenten und Wissenschaftler eine ideale Plattform in Sachen Unternehmensgründung. Zudem wird einem eine ganze Menge «Gründerspirit» mit auf den Weg gegeben», so der Mitgründer von BioVersys.

Sieger Kategorie «Maturity Stage»: Schoeller Textil AG

Schoeller hat eine Technologie entwickelt, die sich mit der Verbesserung von Faktoren wie «Wohlbefinden», «Prävention» oder «Therapie» im textilen Umfeld befasst. Bei dieser Neuheit mit Namen «iLoad®» handelt es sich um textile Trägermaterialien, die individuell mit wohltuenden sowie therapeutisch wirkenden Substanzen befüllt und wiederbeladen werden können. iLoad® soll zunächst für «medical wellness», Arbeitsbekleidung und Sport zum Einsatz kommen.

«Regelbrecher» am Swiss Innovation Forum

An der führenden nationalen Plattform für Innovation, Kreativität und Design nahmen heute über 650 Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Politik teil. Sie kamen dabei in den Genuss von hochkarätigen Referaten, Diskussionen und Workshops rund um das Thema «Rulebreaking». Denn um den Innovationsmotor am Laufen zu halten brauche es Regelbrecher, die bereit sind, neue Wege zu gehen. «Innovation ist das Ergebnis von Wissen mal Kreativität mal Ausdauer» ? davon ist Stefan Linder, der das Swiss Innovation Forum zusammen mit Peter Stähli als CEO führt, überzeugt. Wie man Routinen hinterfragt, den Mut zum Kurswechsel aufbringt und für den globalen Wettbewerb fit bleibt, zeigte das Keynote-Referat von ABB- erwaltungsratspräsident Dr. Hubertus von Grünberg. Morten Lund, Serienunternehmer, Venture Capitalist und Skype Co-Gründer, sprach über seinen Glauben an die Veränderung und die Erfahrung aus über 40 Start-up-Gründungen. In sieben Jahren eine 100-Milliarden-Firma mitaufgebaut hat Randi Zuckerberg, die Schwester von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Ebenso kamen der deutsche Trendforscher Sven Gabor Janszky oder die CEOs der beiden Schweizer Erfolgs-Startups Dacuda und Poken ? bei der Wahl der TOP 100 auf den Plätzen 2 bzw. 5 ? zu Wort. (th/IFJ)


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