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Traditionsreederei Hurtigruten droht mit Aus

Freitag, 19. September 2008 / 16:21 Uhr

Oslo - Die norwegische Reederei Hurtigruten will ihren traditionellen Liniendienst an der Westküste drastisch einschränken, wenn die Staatskasse ihre Zuschüsse nicht kräftig erhöht.

Die Hurtigrute ist auch bei Touristen wegen der atemberaubend schönen Landschaften populär.

Wie der Fernsehsender TV2 berichtete, setzt das tief in die roten Zahlen gerutschte Unternehmen auf eine Verdoppelung der Subventionen von derzeit 260 Mio. Kronen (50 Mio. Franken).

Das Unternehmen Hurtigruten musste einen Verlust von 215 Mio. Kronen für das erste Halbjahr 2008 verbuchen. Der Aktienkurs ist seit Jahresbeginn um 77 Prozent auf 16.40 Kronen gesunken.

Konzernchef Olav Fjell sagte, dass sein Unternehmen die fast 3000 Kilometer lange Strecke zwischen Bergen und Kirkenes künftig nicht mehr täglich, sondern vor allem im Winter nur noch ein bis zweimal die Woche befahren will.

Die seit 1893 als Linien- und Postdienst betriebene Fährverbindung von 34 täglich angelaufenen Häfen zwischen Bergen und Kirkenes ist auch bei Touristen wegen der atemberaubend schönen Landschaften populär.

Wegen der laufenden Verluste, hoher Brennstoffpreise und eines Schuldenbergs von 4,5 Mrd. Kronen will Hurtigruten ausserdem einen Grossteil aller Aktivitäten ausserhalb des Kerngeschäfts verkaufen. Zudem drohen tiefe Einschnitte beim Personal, die Reederei zählt derzeit 2400 Beschäftigte.

(smw/sda)