INDUSTRIE
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UPS streicht Bestellung von zehn A380-Frachtern

Freitag, 2. März 2007 / 22:03 Uhr

Atlanta - Auch der letzte Kunde für die Frachtversion des Riesen-Airbus A380 ist abgesprungen: Der weltgrösste Paketzusteller United Parcel Service (UPS) will den Auftrag für zehn Maschinen im späteren Jahresverlauf streichen.

Die Streichung des UPS-Auftrags ist für Airbus ein weiterer schwerer Rückschlag.

Airbus hatte die Arbeiten am Frachterprogramm am Vortag auf Eis gelegt. Man bezweifele nun, dass Airbus die Flugzeuge auch zu dem bereits nach hinten verlegten Termin im Jahre 2012 liefern könne, hiess es von UPS.

Die endgültige Streichung werde Airbus formell zum erstmöglichen Datum präsentiert, das in einem vergangene Woche vereinbarten Abkommen festgelegt worden sei. Diese Vereinbarung habe beiden Unternehmen das Recht eingeräumt, den Auftrag zu streichen, erklärte UPS in Atlanta.

Das Abkommen habe einen revidierten Liefertermin enthalten, der die Auslieferung des ersten A380-Frachters für UPS von 2010 auf 2012 verzögert habe. Ursprünglich sollte die erste dieser Maschinen 2009 an UPS ausgeliefert werden.

Kein Vertrauen mehr

Basierend auf den vorherigen Gesprächen habe man geglaubt, 2012 sei eine vernünftige Schätzung des Liefertermins, erklärte der Präsident der UPS Airline, David Abney. «Wir haben kein Vertrauen mehr, dass Airbus an diesem Termin festhalten kann», betonte er.

UPS habe eine der grössten Fluggesellschaften der Welt aufgebaut, um einen zuverlässigen Kundendienst sicherzustellen. Man sei zuversichtlich, dass man die Mittel habe, um das auch in Zukunft zu tun.

Die bevorstehende Streichung des UPS-Auftrags ist für Airbus ein weiterer schwerer Rückschlag. Der UPS-Hauptkonkurrent FedEx hatte im November seinen Auftrag für die A380-Frachtmaschinen gestrichen.

UPS hatte kürzlich 27 Frachtflugzeuge bei Boeing bestellt.

(smw/sda)


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