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Überschuss aus der Ertragsbilanz auf 10,4 Mrd. Franken gesunken

Donnerstag, 3. Juli 2003 / 20:51 Uhr

Zürich - Der Überschuss aus der Ertragsbilanz der Schweiz hat im ersten Quartal 2003 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,2 Mrd. auf 10,4 Mrd. Franken abgenommen. Im Vergleich zum vieren Quartal 2002 betrug die Abnahme 2,2 Mrd. Franken.

Sie geht vorab auf tiefere Einnahmen aus Kapitalanlagen zurück. Die Ertragsbilanz ist jener Teil der Zahlungsbilanz, in welchem die Werte der Exporte und Importe von Waren, Dienstleistungen sowie Arbeits- und Kapitaleinkommen einander gegenüber gestellt werden.

Wie die SNB mitteilte, sanken die Einnahmen aus Kapitalanlagen im vieren Quartal 2003 vor allem wegen der rückläufigen Zinsen. Der Waren- und Dienstleistungsverkehr stand nach wie vor im Zeichen des schwachen Konjunkturverlaufs.

Die Schweizer Unternehmen hielten sich in den letzten Monaten bei den Investitionen im eigenen Land stark zurück. Dafür investierten sie kräftig im Ausland: Entgegen dem weltweiten Trend steigerten sie die Direktinvestitionen im Ausland auf 5,9 Mrd. nach 4,7 Mrd. Franken in den ersten drei Monaten 2002.

Im Gegensatz dazu zogen ausländische Unternehmen Kapital aus der Schweiz ab. Kreditrückzahlungen von Schweizer Niederlassungen an die ausländischen Muttergesellschaften führten zu einem Kapitalabfluss von 1,1 Mrd. Franken.

Der Saldo des Warenverkehrs sank im ersten Quartal 2003 auf ein Minus von 0,3 Mrd. Franken. Die Warenexporte verharrten bei 31,9 Mrd. Franken, während die Warenimporte leicht auf 31,3 Mrd. zunahmen.

Der Saldo des Dienstleistungsverkehrs reduzierte sich ebenfalls leicht. Er fiel von 7,7 Mrd. auf 7,4 Mrd. Franken.

(bert/sda)