Unveränderte Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank Donnerstag, 21. März 2002 / 15:26 Uhr aktualisiert: 16:25 Uhr
Zürich - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) lässt ihre
Geldpolitik unverändert. Sie belässt das Zielband für den
Dreimonate-Libor bei 1,25 bis 2,25 Prozent.
Das Risiko einer weiteren Konjunkturabkühlung und die damit
verbundene Gefahr einer deflationären Preisentwicklung in der
Schweiz habe sich verringert, schreibt die SNB in ihrer
geldpolitischen Lagebeurteilung.
Die weltwirtschaftliche Lage zeige erste Zeichen einer Erholung.
Die Nationalbank sehe daher zur Zeit keinen Anlass, ihre
Geldpolitik zu ändern. Sie peile bis auf weiteres den mittleren
Bereich des Zielbandes für den Dreimonate-Libor an.
Im letzten Jahr hatte die SNB die Geldzügel deutlich gelockert und
damit auf die Konjunkturabschwächung reagiert. Das Zinszielband war
insgesamt um 1,75 Prozentpunkte gesenkt worden. Die letzte Senkung
am 7. Dezember 2001 hatte 0,5 Prozentpunkte betragen.
In ihrem Ausblick bekräftigte die SNB ihre bereits im Dezember
geäusserte Erwartung, dass das reale Bruttoinlandprodukt der
Schweiz im laufenden Jahr um rund ein Prozent wachsen dürfte.
Die Arbeitslosigkeit werde sich noch leicht erhöhen und dann im
Einklang mit der wirtschaftlichen Erholung wieder abnehmen.
In den USA dürfte die Konjunktur nach Ansicht der SNB spätestens ab
Mitte 2002 deutlich anziehen und danach allmählich zum
Potenzialwachstum zurückkehren.
Schliesslich bekräftigten die Währungshüter ihre bereits in den
letzten Monaten geäusserte Einschätzung einer neutralen Haltung in
der Geldpolitik. Ob der nächste Zinsschritt nach oben oder nach
unten gehen werde, sei offen. (sk/sda)
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