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Vögeli fliegt - ZKB-Chef zieht Konsequenzen

Montag, 7. Mai 2007 / 08:36 Uhr
aktualisiert: 09:08 Uhr

Zürich - Der Chef der Zürcher Kantonalbank (ZKB) zieht die Konsequenzen aus dem «Fall Sulzer»: Hans Vögeli tritt per Ende Mai zurück - und geht nicht wie geplant erst Ende Jahr in Pension. Das Staatsinstitut hat im Handelsgeschäft Fehler eingeräumt.

Hans Vögeli wollte ursprünglich erst Ende Jahr in Pension gehen.

Vögeli war in die Kritik geraten, weil die Zürcher Staatsbank dem russischen Milliardär Viktor Vekselberg und der österreichischen Beteiligungsfirma Victory von Ronny Pecik und Georg Stumpf Schützenhilfe bei dem Aufbau einer Beteiligung an Sulzer geleistet hatte - obwohl sie die Sulzer-Hausbank war.

Vögelis Nachfolger steht schon bereit: Martin Scholl, der auf Anfang 2008 den Chefposten bei der grössten Schweizer Kantonalbank hätte übernehmen sollen, tritt das Amt nun am 1. Juni an und damit sieben Monate früher als geplant.

Vögeli übernehme die formelle Verantwortung für die Fehler, die bei den Handelsgeschäften mit Aktien des Unternehmens Sulzer auf verschiedenen Stufen gemacht worden seien, teilte die ZKB mit. Die Handelstransaktionen im «Fall Sulzer» hätten gegen die internen Vorgaben der ZKB verstossen.

Verantwortung nicht wahrgenommen

«Obwohl klare Vorschriften für die Derivattätigkeiten der Bank bestehen, wurde die Führungsverantwortung auf verschiedenen Stufen nicht vollumfänglich wahrgenommen», heisst es weiter.

Die Bank habe die Konsequenzen gezogen: Für das Optionsgeschäft seien neue, engere Leitplanken gesetzt worden. Die Ergebnisse weiterer Untersuchungen seien abzuwarten.

Die ZKB trennt sich im Weiteren von Markus Hofmann, dem Leiter der Abteilung Handel und Kapitalmarkt. Er muss die Bank per sofort verlassen, wie das Bankpräsidium entschied.

Der Investment- und Private-Banking-Chef Hans Fischer hat seinen Posten wegen der Sulzer-Affäre bereits geräumt. Und die ZKB gelobte, künftig mehr Zurückhaltung bei den wenig transparenten Optionsgeschäften walten zu lassen. So will sie bei feindlichen Übernahmen nicht mehr mithelfen.

(rr/sda)


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